SA: Südküste

Bildergebnis für südafrika flagge
12__Felix Blog
23.9.18 - Ralph
Felix betriebt jetzt auch einen eigenen Blog, in dem er Fotos zeigt und von seinen Erlebnissen schreibt:

11__Jeffreys Bay
23.9.18 - Ralph
Nach wenigen Stunden Fahrt kamen wir heute für eine Nacht in Jeffreys Bay an, bekannt für seine Surfer - und wohl auch seine Haie. Jedes Jahr im Juli findet hier eine Surfweltmeisterschaft statt. Zu großer Berühmtheit erlangte dabei der Angriff eines Haies auf einen australischen Starsurfer während einer Fernsehübertragung:

Wir haben keinen Hai gesehen, aber Surfer, große Wellen, Rettungsschwimmer im Einsatz und beim Training: 
 Unsere Unterkunft ist für eine Nacht ok und beinhaltet zur Freude von Amelie und Elias einen Pool ,der am Abend noch kurz genutzt wurde.


10__Wilderness: Giant Kingfisher Trail
21.9.18 - Ralph
Heute stand eine wunderbare Wanderung auf dem Giant Kingfisher Trail in Wilderness auf dem Programm. Mit unserer Wildcard (welche wir bereits in Deutschland besorgt hatten und  die ohne weitere Kosten Eintritt in die staatlichen Nationalparks und Naturreservate ermöglicht) brausten wir zum Parkplatz des dortigen Campingareals, um von dort aus über die wegen Bauarbeiten für Fahrzeuge gesperrte Brücke zum Einstieg des Wanderweges zu laufen. Auf dem Rückweg sollte diese dann übrigens gesperrt sein - Bauarbeiter weg. Es bleibt unklar, was man sich dachte, wie Wanderer zurückkommen. Irgendwie sind wir dann von der Seite raufgeklettert und kamen so zum Auto zurück.
Heute waren recht viele Deutsche unterwegs. Augenscheinlich auch die einzigen, die sich wenn überhaupt Gedanken darüber machen, wie eine Familie mit 3 schulpflichtigen Kindern zu dieser Zeit in Südafrika wandern kann. Gefragt hat noch keiner und einheimischerseits scheint sich ohnehin keiner was zu denken. Andere Länder kennen nicht die strikte deutsche Schulpflicht und ohnehin weiß man hier nicht, wann in Deutschland Ferien sind.
Der Weg führt durch den Wald, entlang eines Flusses (dessen ersten Teil man auch mit dem Kanu befahren kann - nächstes Mal würden wir das machen!), hoch und runter, vorbei an Felsen, Blüten, Vögeln, großen Farnen und Bäumen, die aus einem der Harry Potter-Romane stammen könnten. An einer Stelle überquert man den Fluss mittels Floß.
Schließlich landen wir am Wasserfall, dem Ziel des Weges. Kurioser Weise findet sich etwa 20 Meter vor dem Ziel ein riesiges Schild mit der Aufschrift "privat - Durchgang verboten". Hier geht es offenkundig darum, dass die staatliche Parkbehörde keine Haftung für evtl. Unfälle übernehmen möchte. Ich hatte gelesen, dass sich die Verträge mit dem Besitzer des Wasserfall-Areals geändert hatten. Niemand sagt etwas, aber man geht eben auf eigene Gefahr.

Als praktisch papierlos reisende Family gibt es ein Problem: jeder will abends nur eine beschränkte Zeit in die Luft schauen. Irgendwann wächst bei jedem Familienmitglied der Wunsch, zu lesen, Hörspiele oder Musik zu hören, während gleichzeitig Tagebuch geschrieben oder die weitere Reise geplant wird. Und da wird es - obwohl der Kudasche Haushalt gut ausgestattet ist - knapp mit den Geräten. Also wurde am Abend in Knysna noch ein weiteres Tablet erworben. Wir können uns damit trösten, dass es in Südafrika etwas günstiger als daheim war. Es sollte sich für das verbleibende Dreiviertel Jahr lohnen.

9__Bobotie & Robberg Island
20.9.18 - Isabel
Ein wunderbarer Tag neigt sich dem Ende zu.
Nachdem wir diese Woche schon einiges für die Schule gemacht haben, machten wir heute den Donnerstag zum Sonntag. Das ist genau die Freiheit, die wir an dieser Reise lieben.
Die Jungs durtfen mal ausschlafen, bis sie von selbst aufwachen. Dann gab es nur ein mini Happen zum Frühstück und um kurz vor 12 machten wir uns bereits zum zweiten Mal in Richtung "Totties Farm Kitchen" auf den Weg.
Ich hatte dieses Lokal übers Internet ausgemacht, nachdem ich googelte, wo man hier gutes Bobotie (das Nationalessen Südafrikas....DANKE Sigrid für den Tipp!!!) essen kann.
Zum Glück hatten sie heute geöffnet und wir staunten nicht schlecht, als uns eine hübsche farbige Frau anbietet, uns einen Platz zu suchen. Das fiel schwer hier, denn allein im Freien gab es ein nettes Plätzchen am anderen. Jedes auf seine Weise nett und ganz nach Art der Großmutter (Tottie) eingerichtet.
Wir fanden es schließlich in einem Eck im Garten, ein reizender Pavillon am plätschernden Teich. Der Tisch war wie bei Oma mit Spitzendeckchen gedeckt :-)


Wir bestellten Bobotie, (Mini-)Burger und Fish & Chips und konnten es nicht fassen, mit welcher Liebe die Küche diese Essen servierte. Und es schmeckte dazu auch noch köstlich.  Normalerweise belästige ich andere ungern mit Fotos von meinem Essen, aber das ist nicht Essen, sondern KUNST!  (Na ja, ich merke, dass die Fotos diesem Essen in keinster Weise gerecht werden)


Alle waren zufrieden und schnell waren wir uns einig, dass wir bei einem so köstlichen Mahl uns unbedingt noch ein Nachtisch gönnen müssen.
Und so wurde uns noch leckeres Eis, "Carrot Cake" und warmer "Scone" gereicht. Was für ein Festmahl!!!!! Und das alles für umgerechnet 30 Euro. Essen gehen ist hier in Südafrika nicht teuer und so müssen wir das am Samstag (Tag vor unserer Weiterreise) sicherlich wiederholen ;-)
Gleich im Anschluss fuhren wir Richtung Plettenberg und landen schließlich an unserem Ziel: Das Robberg Nature Reserve

Dies ist eine circa 3,5 km lange Halbinsel, die ins offene Meer herausragt. Da wir erst um15  Uhr mit unserer Wanderung begannen, konnten wir schlecht einschätzen, welchen Rundwanderweg wir bestreiten können und so liefen wir einfach mal los.
Schnell merkten wir, dass die kurze Runde zu kurz für unsere Power und unseren Unternehmergeist ist und so wanderten wir weiter. Unterwegs konnte sogar Elias seine heiß geliebten Seebären von oben mit Fernglas beobachten. 
Wir stellten schnell fest, dass die Aussicht, die Wanderwege und die Erlebnisse uns alle fesseln. 



Wer auf seiner Reise auf der Garden Route nicht hier war, hat definitiv etwas verpasst. Da wir jedoch zum Eintritt der Dunkelheit wieder in Knysna sein wollten, konnten wir nur die mittlere Wanderung machen und wanderten so über die Mitte des Bergrückens, um an der Südseite der Halbinsel wieder zurück zu wandern.
Hier wartete dann etwas ganz Fantastisches auf uns. Etwas entfernt von der Halbinsel steht eine weitere kleine Insel und beide sind durch einen breiten Sandstrand verbunden. Dieser unberührte Naturtraumstrand hat eine seltene geologische Formation ( für die Wissbegierigen unter Euch: Das nennt man Tombolo). Es sind 2 halbmondförmige, sich gegenüberliegende Buchten entstanden, die durch die Wellen des Meeres erzeugt werden, welche sich durch die vorgelagerte Insel teilen und sich hinter dieser wieder vereinen möchten. 

Wie sage ich immer so schön? "Ein Wunder der Natur" :-) 
Meine Kinder lachen jedes Mal, wenn ich das sage. Passt aber in dem Fall wieder hundertprozentig.
Gerne hätten wir hier für ein Stündchen verweilt, da es atemberaubend war. Die meterhohen Wellen klatschten mit so einer Kraft an die vorgelagerte Insel, dass es ein Schauspiel für die Augen und ein Genuss für die Ohren war. 
Wir mussten jedoch den Heimweg antreten, da uns unklar war, wie der Rückweg sein wird. Auf der Beschilderung sah mal einen Totenkopf, was heißt, dass der Wanderweg nicht einfach zu bewältigen ist. Nichts für Menschen mit Höhenangst.
Wir bewunderten unterwegs eine riesige Höhle, die vor 120 000 Jahren von Steinzeitmenschen bewohnt sein sollte.
Während des Wanders und Klettern warteten wir also ständig darauf, dass der schwierige Teil der Wanderung kommt und waren geradezu enttäuscht, als uns klar wurde, dass wir ihn bereits bewältigt hatten. 

Wir hätten gerne noch mehr Nervenkitzel erlebt. 
Aber so war es dann auch gut, denn so kehrten wir alle wieder gesund und munter hier in unser Haus in der Pampa zurück.
Zum Glück haben wir heute wieder Strom und mussten somit unser Abendessen nicht wie gestern im Kalten und bei Kerzenschein einnehmen.

8__Dunkelheit und kalte Küche
19.18 - Ralph
Abends den Müll rausgestellt und die Tonne nicht richtig zugemacht. Am nächsten Morgen war der Deckel ab und der Müllsack aufgerissen, daneben ein paar Obstschalen. Offensichtlich wohnen hier im Berg doch ein paar Äffchen 🐒
Die Abholung des Mülls war dann nicht minder interessant. Ca. 6 Mitarbeiter fahren mit einem relativ kleinen Kastenwagen durch die Bergsiedlung. Das führt aber dazu, dass im Wagen relativ wenig Platz für den Müll ist, so dass sie immer wieder runterfahren müssen, um Säcke auszuladen. 
Heute wurde wieder gelernt, was sich insgesamt recht erfolgreich gestaltet.
Eigentlich wollten wir dann zu https://www.tottiesfarmkitchen.co.za
Essen gehen, aber Tottie hatte wohl kranke Mitarbeiter, auf jeden Fall wegen unvorhersehbarer Ereignisse geschlossen. Nun werden sie uns morgen Mittagessen machen, während wir jetzt zu Hause warten bis es dunkler und dunkler wird. Der Strom ist nämlich ausgefallen. Die Vermieterin teilte mit, dass es bis zu 4 Stunden dauern kann, bis der Techniker von Plettenberg kommt. Mal sehen, ob wir ihn heute überhaupt noch treffen...
Update: getroffen haben wir ihn nicht, denn irgend etwas war an der Leitung zum Berg defekt. Am späten Abend ging es wieder.

7__Ab nach Buffalo !
18.18 - Ralph

Heute bestand der Wunsch nach einem ruhigen Tag, und so flitzten wir nach einem Einkauf bei heißem Wetter zum Strand von Buffels Bay, wo Muscheln gesammelt, Burgen gebaut  und im Wasser getollt wurde. Zum richtig schwimmen ist der indische Ozean hier zu kalt, zumindest um diese Jahreszeit. Wir werden sehen, wie sich der indische Ozean in Indien präsentiert 🤔


Schließlich zogen düstere Wolken auf und wir waren gerade im Auto, als es zu regnen begann. Trotzdem fuhren wir noch an den vorgestern besuchten Strand, um Amelies 2. mutmaßlich dort vergessenen Flipflop zu suchen. Nachdem ich im strömenden Regen festgestellt hatte, dass er dort nicht ist, wurde er schließlich bei Ankunft zu Hause unter dem Autositz gefunden 🙄.  Heute Abend sitzen wir gemütlich in unserer Hütte in den Bergen, während draußen der Regen herunterprasselt.

6__Tsitsikamma
17.9.18 - Ralph
In der Frühe machten wir uns auf den Weg zum Tsitsikamma Nationalpark. Unterwegs stoppten wir an der Bloukrans Bridge, von der man sich gegen Zahlung von ca. 1000 Rand in die Tiefe stürzen kann:

Wir schauten uns die Sache mit Interesse an, kauften kleine Souvenirs, die ihren Weg nicht mit uns nach Indien, sondern per Paket nach Deutschland finden werden, um dann die wenigen Kilometer hinunter zum Storms River Mouth zu fahren, das Auto abzustellen und wen Weg zu den Hängebrücken und auf den gegenüberliegenden Berg zu machen. Am Storms River Mouth mündet der entsprechende Fluss in den indischen Ozean. Die Mündung ist mit den berühmten Hängebrücken überspannt. Am Ende war spielen und Muscheln sammeln am kleinen Strand sowie ein Eis angesagt, um dann die etwa 90minütige Rückfahrt anzutreten.








5__Schule, Strand und Bankterror
16.9.18 - Ralph

Gestern und heute verbrachten wir den ersten Teil des Tages mit Schule, was bisher ziemlich gut klappt.

Den Rest des gestrigen Tages - ohnehin relativ kalt - verbrachten wir zu Hause. Entgegen der ursprünglichen Planung verbrachte ich allerdings Stunden am Telefon, am Geldautomaten und bei diversen Versuchen, die Funktionsfähigkeit der Kreditkarte zu testen. Man steckt nicht drin, die Systeme von VISA fanden etwas verdächtig und so beschloss der Zentralcomputer, eine unserer Karten zu sperren. Der Anruf bei der DKB - eigentlich eine Kleinigkeit - sollte sich zur Tortur entwickeln. Wartungsarbeiten, sie sehen nichts. Und immer wieder in der Warteschlange. Nach Eingabe aller Daten wurde man entweder direkt rausgeschmissen oder durfte vorher noch 10 Minuten Musik anhören. Neu ist das Angebot eines Rückrufes binnen einer Stunde. Man hinterlässt dem freundlichen System seine Nummer - und niemand meldet sich jemals. Ca. jedes 5. Mal wird man vorgelassen. Hat man jemanden dran, der sich auskennt - was keine Selbstverständlichkeit ist - wird man zu VISA durchgestellt. Die Dame richtete es dann, bis die Karte heute morgen erneut gesperrt war .... aaarg. Sie hatte den falschen Knopf gedrückt, der Kollege korrigierte es. Der kannte sich zumindest aus. Kann man nur hoffen, dass sie jetzt nicht in jedem Land etwas verdächtiges finden, denn Stunden in der Hotline gehen von Afrika aus gut ins Reisebudget.

Heute dann tolles, warmes Wetter. Nach Grundrechenarten, Dreisatz und Gleichungssystemen ging es an den Strand von Brenton on Sea. Jetzt am Abend wartet ein Grill auf der Terasse darauf, mit Holzkohle gefüllt zu werden.
Am Strand krabbeln regelmäßig kleine Schnecken aus dem Sand, um sich nach einer kleinen Tour wieder darin zu vergraben.

4__Knsyna
14.9.18 - Ralph
Das Städtchen ist nett, wenngleich es einen nicht spontan umhaut. An der wunderbaren Lagune befindet sich eine Waterfront mit Geschäften - lässt sich sehen. Während die Frauen einen afrikanischen Kleinkramladen nach dem anderen durchforsten, krümeln Felix und ich uns meist in der Umgebung dafür herum. Elias pendelt zwischen beiden Lagern hin und her. Ich für meinen Teil habe beschlossen, weder Souvenirs zu transportieren noch sie in einem Paket nach Hause zu schicken. Ich erstehe in jedem Land 1-2 Aufkleber zur Erinnerung. Dann habe ich beschlossen, sie einfach aufs Notebook zu beppen (oder schreibt man bäppen? - die Schwaben wissen es ohnehin nicht). Die nächsten Tage bringen Lern-/Strandkombis und einige Ausflüge mit Wanderungen. Die Umgebung ist fantastisch.


3__Angekommen in Knsyna
14.9.18 - Ralph
Der frühe Vogel...gilt für das Blogschreiben wie für das Malen von Pferden. In der Lagune von Knysna findet offensichtlich ein sportlicher Wettbewerb statt, denn dessen Wettkampfgeräusche sind das einzige, das außer mit einander kommunizierenden - hauptsächlich flugfähigen - Tieren hier in der Einsamkeit zu hören ist.

Wir sind in Knysna angekommen und - Drama - wir können uns nicht ins örtliche Wifi einloggen, dass mangels Telefonleitung auch übers Mobilnetz versorgt wird. Hört sich lächerlich an, ist es einerseits auch, wird aber doch zum erstaunlichen Problem, wenn man Bücher, Reiseunterlagen, Lernmaterialien und alles andere fast papierlos dabei hat, um Gewicht zu sparen. Wir behelfen uns mit gekauften Daten. Die sind günstiger als in Deutschland, aber doch so, dass wir ein wenig "sparen" müssen.
Die gestrige Fahrt entlang der südafrikanischen Südküste gestaltete sich nett. An den unterwegs reichlich vorhandenen Baustellen kann man eine interessante Beobachtung machen. Jede Baustelle ist mit einer beachtlichen Anzahl Bauarbeitern ausgestattet, von denen stets ca. 3-8 die Aufgabe haben, mit einem bunten Fähnchen zu winken, um den Autofahrern die gebotene Vorsicht zu signalisieren. Das tun sie teils stoisch, teils fröhlich tanzend.Ich vermute, dass es sich teils um ABM handelt, teils der Tatsache geschuldet ist, dass (schwarze) Arbeiter billig sind. Weiße arbeiten hier offensichtlich nicht.
Wir haben uns ziemlich an den Linksverkehr gewohnt, wenn er auch noch nicht ins Blut übergegangen ist. Es ist üblich, schnellere Fahrzeuge überholen zu lassen, indem man links auf die überall vorhandenen großzügigen Seitenstreifen ausweicht. Der Überholende bedankt sich mit der Warnblinkanlage, man selbst gibt über die Lichthupe ein Bitte zurück. Da sich diese im Gegensatz zu deutschen Fahrzeugen auf der rechten Seite befindet, spritze ich mir statt einem Bitte meist nur etwas Wasser auf die Scheibe.

Unser Haus liegt in einem privaten Bereich über den Wäldern um Knsyna. Man passiert das Gate mit einem Code, fährt hinauf auf den Berg und hat es dann wie bei fast allen südafrikanischen Häusern von Weißen mit einer Alarmanlage zu tun. Diese ist mitnichten mit der Polizei, sondern stets mit privaten, aber dennoch bewaffneten Sicherheitsdiensten verbunden. Wer sich hier mal niederlassen möchte, dem sei Allsound Security empfohlen. Die Leute kommen zuverlässig, wie wir erfahren durften, nachdem ich mit der Eingabe des PIN-Codes ein paar Sekunden zu lange gewartet hatte. Obwohl wir den Alarm nach Sekunden abschalten konnten, kamen einige Minuten später 2 Sicherheitsleute den Berg hinaufgebraust, die es mit der hier meist zu beobachtenden Gelassenheit nahmen.

Wir sind hier, obwohl nur 7km von Knysna entfernt, in der Wildnis, was wirklich irre ist. Nachts ist es tatsächlich etwas ungewohnt. Bleibt der Trost, dass sich in der Vergangenheit nur wenige Einbrecher die Mühe gemacht haben, hier auf den Berg zu fahren. Sollte man doch einem begegnen, gibt es einen Panic Button. Man muss dann nur irgendwie die ca. 10 Minuten überbrücken, bis die Herren von Allsound wieder kommen.

 



2__Marimbas in der Waldorfschule
12.9.18 - Isabel
Nachdem schon mehrere nachgehakt haben, warum immer nur Ralph den Blog schreibt, werde ich (Isabel) heute auch mal von unseren Erlebnissen berichten:
Heute morgen sind wir früh aufgestanden, denn heute wartete die Schule auf uns. Ja, Ihr hört richtig. Trotz unserer Beurlaubung haben wir Sehnsucht nach dem Schulalltag :-)
Bereits im Juli schrieb ich die Waldorfschule in Hermanus an, ob wir Ihnen während unseres Aufenthalts hier in der Region einen Besuch abstatten dürften. Sie schrieben schnell zurück, dass wir herzlich eingeladen wären. Kurz vor unserem Abflug in Deutschland fragte ich noch nach, über was für ein Gastgeschenk sich die Schüler/Schule denn freuen würden. 
Und so machten wir uns also heute morgen beladen mit 27 Gläser Erdnussbutter und 2 Fußbällen auf den 50minütigen Weg nach Saandbai/Hermanus.

Bereits im Sekretariat wurden wir von der Sekretärin und dem "Administrative Head" aufs herzlichste begrüßt und einer netten Frau übergeben, die wiederum an der Schule für die Finanzen zuständig ist. Es beruhigte uns zu wissen, dass sie ein wenig deutsch sprechen kann, doch wir verstanden sie sehr gut und sind auch auch immer wieder verwundert, wie gut wir uns mit unserem Schul-Englisch unterhalten können.
Sie führte uns durchs ganze Areal und erzählte uns ausführlich und geduldig alles über die Schule. Sie umfasst sowohl 2 Kindergartengruppen für 3-5jährige, eine "Pre-School" für die 5-6Jährigen und Klasse 1-7. Wir durften ein paar Minuten im Kindergarten bei Kreisspielen dabei sein, 

den Schulgarten bewundern (den eine ehemalige Mutter für den Küchenbedarf pflegt ), mit der Erstklasslehrerin sprechen, die gerade die Tische fürs Aquarellmalen vorbereitete 

und dann noch in die 2. Klasse hineingehen, wo die SchülerInnen Collagen anfertigten. 

Im Werkraum zeigte uns der Lehrer die Werke seiner Schüler: Löffel, Schalen, Holzeier etc. und es wird deutlich, dass die Unterschiede zu unserer Waldorfschule in Vielem gar nicht so groß sind. 

Die ca 200 farbigen SchülerInnen dieser Schule kommen ausschließlich aus 2 benachbarten Townships und tragen alle Schuluniform. Das war nicht immer so, aber da die SchülerInnen an den öffentlichen Schulen diese auch tragen, wurde dies von den "Waldis" irgendwann auch eingefordert, da über sie gelacht wurde, weil sie keine hatten.

Wir besichtigten die "Aula" und deren Bühne und uns wurde die Postkarten-Wand gezeigt mit all den Postkarten aus deutschen Waldorfschulen, die anlässlich des "100jährigen Bestehens der Waldorfschule" in die ganze Welt verschickt wurden. Auch Amelie, Elias und Felix hatten in ihrer Klasse Postkarten bemalt und verschickt, aber von ihnen war keine in Hermanus gelandet.

Nachdem wir noch auf einen Kaffee eingeladen wurden, lud uns die sechste Klasse auf ein kleines Konzert ein. Sie zeigten uns, was sie im Musikunterricht erarbeitet haben und uns fielen fast die Augen aus und alle unsere Ohren schlackerten.
Die Kinder haben wirklich Rhythmus im Blut, denn sie bespielten ihre Marimbas ( ein hölzernes Schlagstabspiel) und 2 Trommeln, als hätten sie noch nie etwas anderes getan. 
Ein größeres Geschenk hätten sie uns nicht machen können und sie freuten sich über unsere Begeisterung.

Mit diesen tollen Rhythmen im Ohr verabschiedeten wir uns nach ca 2 Std von der Schule und fuhren ganz erfüllt Richtung Gaansbai. In De Kelders machten wir noch eine Stop und kletterten gutgelaunt über die felsige Klippe, von wo wir die in ca 30 meter Entfernung schwimmenden Wale prima beobachten konnten. Jedes Mal, wenn wir eine Fontäne oder eine Flosse der meterlangen Tiere ( sind bis zu 16 m lang und 60 Tonnen schwer) zu Gesicht bekamen, jubelten wir los. 
Die 1000de von Fotos, die wir dabei geschossen haben, müssen wir jetzt erst einmal aussortieren, denn meistens kann man auf den Fotos schon nicht mehr viel vom Wal erkennen :-)

Ein wunderbarer Tag geht zu Ende und nun müssen wir mal wieder packen, denn morgen reisen wir weiter nach Knysna.


1__Über Pinguine 🐧 zu Walen 🐳 und Delfinen 🐬 (?): angekommen in Gaansbai
11.9.18
Die gestrige Fahrt führte von Kapstadt über die Pinguine von Bettys Bay
 
 
nach Gaansbai. Hier wohnen wir nun für 3 Nächte in einem Haus, dass man als Volltreffer bezeichnen kann. 
 
 



Angekündigt wurden Wale und Delfine, von denen sich gestern gar niemand blicken ließ. Als Beweis, dass es sich bei der sog. "Walküste" nicht nur um einen Marketinggag handelt, waren heute morgen aber die ersten Wale beim Spielen und in die Luft blasen vor Ort. Hoffentlich war es nicht nur der örtliche Tourismusbeauftrage, welcher von seinem Büro aus die Fernsteuerung betätigt. Leider verfügen wir über keine ausreichenden Zoom-Möglichkeiten, um entsprechende Fotos zu machen, obwohl die Tiere sicher nicht weiter als 50m weg sind. Delfine? Bisher Fehlanzeige. Uns wurde gesagt, sie mögen Wellen - und die gibt es gerade kaum.

Gaansbai selbst entspricht dem Klischee der amerikanischen Kleinstadt: breite Straße, rechts und links Geschäfte mit Parkplatz. Charme gibt es in anderen Orten. Aber die Küste ist einfach atemberaubend.