NZ Süd: bis Picton



11_Schwimmen mit Delfinen in Kaikloura
7.2.19
Gegen 8:00 kommen wir am Delfin Encounter in Kaikoura an. Alles läuft total professionell. Die Dame an der Rezeption erkundigt sich per Funk beim Skipper, ob unsere Tochter mitfahren und vor allem mit schwimmen darf. Bei jüngeren Kindern passen sie echt auf. Gute Nachrichten: während gestern das Wetter nicht so gut und der Seegang heftig war, haben wir heute einen prognostizierten Wellengang der irgendwo zwischen quiet und medium liegt. Unsere Gruppe "rot" wird aufgerufen, wir erhalten unser Equipment (Anzug, Flossen, Brille und Schnorchel) und ziehen uns direkt um. Es folgen Videos zu Sicherheit und Umgang mit den Delfinen. 


Schließlich fahren wir mit  3 Bussen, welche die Teilnehmer zu 3 verschiedenen Schiffen bringen, in die South Bay. Eine Familie aus München, die ebenfalls eine - noch nicht schulpflichtige - Amelie dabei hat, erfreut sich an unserem Projekt und erkundigt sich, wie wir es mit der Schule machen.

Es dauert nicht lange, bis die ersten Delfine auftauchen. Aber wir fahren weiter, bis wir bald die erste größere Gruppe gefunden haben. Mit Ertönen der Sirene dürfen wir ab ins Wasser. Es ist total irre. Die Delfine schwimmen tatsächlich direktem uns herum. Noch zweimal schwimmen wir zurück an Board und fahren weiter, bis wir wieder loslegen können. 





Die Tiere sind komplett frei und wild. Sie werden auch nicht angelockt, sondern kommen schlichtweg zu den Booten, weil sie neugierig sind und spielen wollen. Das bedeutet natürlich auch, dass es (selten) Tage gibt, an denen nichts passiert. Heute ist nicht so ein Tag. In der Summe sehen wir hunderte von Delfinen. Es ist einfach großartig. 

Damit die Delfine nicht die Lust verlieren, soll man im Wasser kreisen, möglichst delfinartige Bewegungen machen und Laute von sich geben. Beginnen die Tiere sich zu langweilen, dann schwimmen sie weiter. Das machen alle Teilnehmer, so dass es stellenweise etwas komisch wirkt, wenn Dutzende Menschen im Wasser Delfingeräusche von sich geben.



Insgesamt sind wir bestimmt eine halbe Stunde im Wasser. Anschließend fahren wir fast nochmal so lange gemütlich mit  dem Schiff vor uns hin, um Fotos machen zu können. Das ist kein Problem: die Tiere freuen sich, springen, machen Wettrennen mit uns und springen aus dem Wasser. Es ist absolut unfassbar, wie die Delfine mit kleinsten Bewegungen eine affenartige Geschwindigkeit draufbekommen. Die einzige Schwierigkeit besteht darin, rechtzeitig auf den Auslöser zu drücken.










Auch zwei Robben und mehrere Albatrosse tümmeln sich im oder über dem Ozean. 
Es war wirklich ein großartiger Tag. Morgen geht es mit der Fähre nach Wellington. Wir fahren nochmal durch die schöne Gegen, die wir morgen schon wieder verlassen müssen. Adieu Südinsel. Wir hätten noch 2 Monate bleiben können. Aber mit Sicherheit werden wir uns hier wiedersehen.


10_Lernen und Pause
6.2.19
Lernen - Pause - Lernen - Pause - ...

Am Nachmittag holt uns der Farmbesitzer ab und fährt mit uns über das riesige Gelände. Unterwegs treffen wir einen winzigen Teil der 4000 hier lebenden Schafe. Nachdem er die Abfahrt etwas begradigt hat, gelingt auch die Flussüberquerung. Einmal runter von der Straße können wir dann auch ein wenig hinten auf der Ladefläche mitfahren, was angesichts der Steigungen auf dem Gelände stellenweise gar nicht so ohne ist.


Am Abend werden noch die 5 Erklärungen für das morgige Delfinschwimmen im Meer ausgefüllt. Da es sich um frei, wilde Tiere handelt, muss wie üblich auf die meisten Ansprüche verzichtet werden.


9_Richtung Delfine: ab nach Kaikoura
5.2.19
Wir verabschieden uns von unserer Vermieterin, der es furchtbar peinlich ist, dass ihre beiden Hunde gestern Abend während ihrer Abwesenheit Terror geschlagen haben. Nachdem die beiden 2 Stunden lang gebellt hatten, schickten wir ihr eine Nachricht. Sie war gerade auf dem Heimweg und kaum betrat sie ihren Teil des Hauses, war wieder Ruhe. Mein Vorschlag, die beiden Hunde dafür heute am Schwanz zusammenzubinden, findet familienintern eine extrem geringe Zustimmung.

Wir bummeln noch ein wenig durch Picton. In drei Tagen werden wir wieder dort sein, um  mit der Fähre zur Nordinsel zu fahren. Ursprünglich waren wir auf Bluebridge gebucht, stellten dann aber fest, dass deren Terminals 1,5 bzw. 3 km von den Stationen der Mietwagenfirma entfernt ist. Da man seinen Wagen nicht mit auf die andere Insel nehmen darf, muss man den alten Wagen in Picton abgeben und bekommt auf der anderen Seite einen neuen. In Wellington wäre das Abends ein wenig stressig geworden, da Europcar um 18 Uhr schließt. Hingegen befinden sich die Mietwagenstationen direkt an den Terminals von Interislander. Kurz geschaut und dieses Fährunternehmen hat nicht nur Tickets frei, sondern ist auch noch günstiger (normalerweise teurer). Dadurch entspannt sich die Fährüberfahrt. 



Es geht weiter die Ostküste hinunter Richtung Kaikoura. Die Fahrt geht langsam voran, denn immer noch werden überall Straßenschäden in Folge des großen Erdbebens vor zwei Jahren repariert. Es gestaltet sich dennoch kurzweilig, denn links von uns befindet sich das turkise Meer, an dem sich viele Robben tummeln.








Wir kommen schließlich bei unserer aktuellen AirBnB-Unterkunft an. So ein riesiges Ding hatten wir noch nie. 4 Zimmer, ein Flur zum Skateboard fahren und einen regelrechten Park hinten dran. Direkte Nachbarn sind die Schafe ringsherum, in der Nähe wohnen dann die Eigentümer. Man kommt sich ein wenig vor, als wäre man auf Großmutter Königins Landsitz gelandet.







8_Lernen und Pause
4.2.19
Lernen - Pause - Lernen - Pause - ...

7_Über Nelson und Picton nach Waikawa
3.2.19
Heute geht es Richtung Marlborough Sounds. Wir stoppen in der Stadt Neslon und bummeln ein wenig herum. Weiter geht es es durch wie immer schöne Landschaften bis in den kleinen Ort Havelock. Unterwegs lädt ein wie immer in Neuseeland glasklarer Fluss zum Hineinspringen ein... da Sonntag ist, sind wir hier nicht die einzigen, was der Erfrischung aber keinen Abbruch tut.






Im Lokal Mussel Pot essen wir lecker zu Mittag. Warum sie erst in der Küche nachfragen merken wir erst, als wir um 15:45 das Lokal verlassen und feststellen, dass sie eigentlich um 15 Uhr geschlossen hätten. Ohne ein einziges Wort hat man uns bedient - und zwar echt ziemlich freundlich.

Anschließend haben wir am Cullen Point Lookout und auf der weiteren Fahrt einen ersten herausragenden Blick über die Sounds.






Weiter geht es nach Picton. Da wir gerade vorbeikommen, checken wir schnell Rückgabeort für den Mietwagen und Checkin für die Fähre für den 8.2., wenn wir wieder hierher zurückkommen und auf die Nordinsel fahren.

Wir landen in unserem AirBnB in Waikawa, das direkt von Picton übergeht. Sehr freundlich werden wir von Gastgeberin und 2 kleinen Hunden begrüßt und wir beschließen, dass der morgige Tag nicht arg viel bringen soll. Vor allem Schule (ok, das ist viel), Pause, ...

6_Mit dem Kajak im Abel Tasman
2.2.19
Dies wäre das Optimum gewesen. Natürlich geschah dies nicht, aber dennoch sollte es eine tolle Unternehmung werden...

Um 6:00 geht es los, Richtung Kaiteriteri. Wir sind ein wenig zu früh da, werden aber von den extrem gut gelaunten jungen Mitarbeitern freundlichst empfangen, füllen am iPad unsere Notfallkontakte für den Fall des Ertrinken aus und bummeln noch ein wenig, bevor wir gegen 9:00 das Schiff besteigen, welches uns in halbstündiger Fahrt zur Anchorage Bay  bringt.






Dort angekommen werden unsere Kajaks entladen wir von unserem Guide Mitch eingewiesen. Mitch ist ein echter Neuseeländer, was ihn einerseits sympathisch, andererseits kaum verständlich macht. Da er aber ohnehin kein Mann der ganz großen Worte ist, passt das alles. Die Kajaks befinden sich in einer gänzlich anderen Liga als seinerzeit in Thailand. Die dortigen Nussschalen machten zwar auch Spaß, aber heute sind wir mit Wasserschutz und Lenkung ausgestattet. Paddeln allerdings ist genauso anstrengend...


Wir fahren entlang der Bay bis zu einer winzigen Inselgruppe. Die Instruktion, wegen frischer kleiner Seehunde mindestens 25 Meter Abstand zu halten, damit uns die Muttertiere nicht angreifen, entpuppt sich als ein wenig arg dramatisiert. Es zeigen sich 2 Robben, die gelangweilt auf dem Felsen sitzen und schließlich verschwinden. Auch die kleinen Pinguine und die Stachelrochen bleiben heute lieber für sich, womit sie sich Elias Ärger einhandeln. 









Nach etwa 3 Stunden kommen wir wieder zurück an den Strand - was dann auch genug ist  - und Mitch packt Getränke, Käsebrötchen, Honigkuchen und Äpfel aus. Er bietet uns noch 3 Wanderungen an, die wir eigentlich machen wollten (na ja, also eine davon), aber da ist nichts mehr zu holen. Wir bleiben lieber am Strand und springen in das unfassbar blaue Wasser, bis wir gegen 15:45 mit dem Wassertaxi zurückfahren. 


5_Cottage und Umgebung
1.2.19
Wir sind zu Hause. Lernen, lesen, schwimmen im Fluss, ... usw.

UND wir überleben den Irrgarten auf unserem Grundstück, von den Eigentümer Mike und Anne 1991 nach englischem Vorbild angelegt. Gar nicht so einfach. Und ziemlich groß.

Google Earth




  
Das passenden Bild hängt im Wohnzimmer des Cottage. Anne ist Künstlerin.


4_Reiten in Cape Farewell - Dreams coming true
31.1.19
Es ist so weit. Endlich wurde eine Möglichkeit gefunden. Wir hatten Amelie versprochen, dass sie auf unserer Reise einmal am Strand reiten darf. Seit Monaten fiebert sie diesem Event entgegen, heute ist es so weit - eeendlich... 

Der Weg dorthin verläuft 2.5 Stunden am Rand des Abel Tasman Nationalparks, in den man mit dem Auto allerdings nicht hineinfahren kann. Man muss das Boot nehmen, was wirrem Samstag tun werden. Weiter durch Takaka, entlang der Golden Bay.




Schließlich erreichen wir Cape Farewell. Elias, Amelie und  Isabel gehen reiten, während Felix und ich so lange runter zum Meer gehen. Es ist ein voller Erfolg.







Anschließend machen wir uns auf zum Wharakiri-Beach. Der zugehörige Parkplatz befindet sich nur wenige Minuten vom Reiterhof entfernt. Von dort aus geht es gute 20 Minuten über Felder und Dünen zum Meer. Wharakiri soll einer der schönsten Strände des Landes sein. Ist er ganz sicher auch, wenngleich heute straffer Wind und Nebel vorherrschen. Hat aber auch etwas.




















3_In Motueka
30.1.19
Wir fahren in die Kleinstadt Motueka, bummeln, kaufen ein und besuchen dass örtliche i-Site-Visitor-Information-Centre, das es in jeder Stadt gibt. Dort treffen wir Adele, die uns schon vorab mit Infos versorgt hat, so dass es mit der Buchung unserer Schiffs-Kanu-Tour im Abel Tasman-Nationalpark schnell geht. Ganz ohne Tour geht es leider nicht oder nur schwer.
Im Buchladen erhältlich 😼

Toll wird es auf dem Heimweg. Unten am Fluss, nicht weit von unserem Cottage, kann man im Fluss baden. Kann man fast überall, die Gewässer sind sauber. Dieses hat den Vorteil, das es außerdem nicht saukalt ist...


Zurück in die Cottage, vor deren Tür, 500m von der Straße entfernt, nur ein paar Kälbchen, ein Hund und die Vermieter wohnen. Deren Haus ist auf dem Foto hinter uns.

Morgen müssen wir noch in den Irrgarten, den unsere Vermieter nach englischem Vorbild 1991 selbst angelegt haben...

2_Richtung Abel Tasman Nationalpark nach Motueka-Valley
30.1.19
Wir haben heute eine längere Tour vor uns und fahren die raue Westküste hinauf. Wie aktiv die Natur ist lässt sich erkennen, wenn man kurz zuhört:
 Die Enten nahmen hartnäckig die Verfolgung auf.










Einen ersten größeren Stop machen wir an den Pancake rocks und Blowholes. Die rocks sind aufgeschichtete Felsformationen, die ein wenig wie Pfannkuchen aussehen. Die Blowholes blowen allerdings nicht. Zu bestimmten Zeiten entstehen riesige Fontänen dadurch, dass das Meer Wasser von unten in die Felsformationen drückt. Das funktioniert aber nur bei Flut. Diese beginnt jetzt langsam, es ist aber leider noch zu früh  und wir müssen weiter.








Im Hintergrund drohnt  immer der Regenwald.


Wir halten ein weiteres Mal. Diesmal in Cape Farewell, um eine Robben-Population zu beobachten, die gerade Junge bekommen hat.




Sportübungen während der Pause:

Mit einem weiteren Stop zum Abendessen wird es schließlich 21:00 Uhr, bis wir in unserer Unterkunft ankommen und uns Mike in unser Cottage führt.




1_Am Franz-Josef-Gletscher
28.1.19
Unsere Tour führt uns zur und entlang der Westküste. Durch wie üblich tiefgrüne Landschaften, Weiden mit Schafen, Kühen und Rehen und eine extrem spektakuläre Vegetation. Hier wächst alles durcheinander: meterhohe Farne, Stachelpflanzen, palmenartiges, diverse Baumarten. Neuseeland hat viele endemische (Achtung: Fachbegriff 🤓) Pflanzenarten, d.h. solche, die nur hier vorkommen (man korrigiere mich). Das ist auch der Grund, warum die mit Detektoren und Hunden ausgestattete Biopolizei  am Flughafen so einen Aufwand betreibt. Man hat einfach Angst, dass etwas eingeschleppt wird.







Schließlich landen wir am Franz-Josef-Glacier-Carpark, von den aus uns eine etwa 1,5-stündige Rundwanderung  auf 750 Meter an das Gletschereis heranführt. Ganz heran kommt man nicht. Das Eis kann sich am Tag durchaus mal 5m vorwärts bewegen. Auch hier  erschreckend,was mit der Natur passiert. Unterwegs finden sich Schilder, bis zu welcher Stelle das Eis 1908, 1960, 2004 usw, reichte. Wieder mal Klimawandel zum Anschauen.
















Fish&Chips, in Neuseeland frisch und lecker, runden den Abend im Franz-Josef-Village ab. Dort übernachten wir in einer der 10 Terrace Cottages. Der Hof ist voll mit  Wohnmobilreisenden verschiedenen Alters. Aus dem Fenster schauend  denke ich immer wieder, dass es doch bemerkenswert ist, was junge Leute  alles in ihren kleinen Camper reinstopfen.