USA: Big Sur bis Vegas

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11_Las Vegas 2
16.4.18
Der Tag ist ruhig, nur einmal besuchen wir das bekannte Schild am Ortseingang.


Sonst gehen wir erst am Abend los. Wir bummeln durch die verschiedenen Hotels. Im Cesars Palace ist alles im Stil des alten Roms, andere Hotel haben Ritterburgen, den Eifelturm oder Venedig nachgebaut. Vor dem Bellagio läuft jede Viertelstunde eine Wassershow.
Die berühmte Piratenshow am Treasure Island wurde vor Jahren eingestellt. Übrig sind nur noch die Requisiten.






 Der Himmel sieht echt aus, ist aber gemalt.




10_Las Vegas 1
15.4.18
Wir besorgen am Eingang von Las Vegas Isabels Ersatzhandy und fahren 10 Minuten später in den Eingangsbereich des Luxor ein. Wie per Email angewiesen nehmen wir die Spur "Valet-Parking" und sind in einer langen Schlange gefangen. Sehr schnell kommt ein Mitarbeiter, der die Option, am "Oversize Parking" einen Block weiter zu parken bestätigt. Obwohl nahe, können wir uns die Wegbeschreibung kaum merken. Das Rangieren mit dem langen Wohnmobil ist auch nicht gerade eine anheimelnde Aussicht. Dann packt er das in solchen Fällen wohl übliche Spezialangebot aus. Gegen ein Trinkgeld können sie den RV auch hier parken. Obwohl es üppig ausfällt, ist dann Angebot attraktiv und schon am Abend sind wir froh, dass das Fahrzeug vor der Tür steht - bei entsprechendem Tip findet sich ein Plätzchen für Übergrößen - als wir etwas aus dem Auto brauchen.

Als wir in die Eingangshalle kommen, trifft uns der Schlag und wir verstehen, warum der angebotene Online-Checkin mit Ausgabe des Schlüssels an der Maschine eine echte Option gewesen wäre. Die Schlange würde sich auseinander gezogen bestimmt auf mindestens 200m belaufen! Na ja, aufgrund der vielen Schalter dauert es gar nicht so lange und der Mitarbeiter bespricht mit uns verschiedene Optionen, weshalb wir auch bis zum persönlichen Checkin warten wollten (Zimmer nebeneinander, Stockwerk, ... es wird sogar ein Upgrade auf neue Zimmer angeboten, aber die sind im Nebengebäude und obwohl die Zimmer hier deutlich älter sind, wollen wir gerne in der Pyramide sein. Wir landen immerhin im 12. Stock, die Zimmer 100m voneinander entfernt, alles bestens.

Wir begeben uns zum in Las Vegas üblichen Buffet, das für sich betrachtet auch teuer, verglichen zu anderen Hotels hier aber noch günstig und vor allem auch anheimelnd lecker ist. Die Auswahl kann man als dekadent bezeichnen und zieht sich über die ganze Welt. Da der Kartenleser defekt ist, haut sie schnell 20% Rabatt runter und wir zahlen bar. 



Wir beginnen unsere Tour über den ersten Teil des Strip. Las Vegas halt. Irre und faszinierend ist es einfach. 






Am Abend herrscht Eishockeyfieber in Las Vegas.












Hier könnte ich auch meinen alten Traum umsetzen, eine Show von David Copperfield zu besuchen. Ich wusste nicht, dass er jeden Abend zweimal direkt gegenüber spielt. Aber irgendwo müssen wir auch mal Linien ziehen, denn verschenken will er seine Tickets nicht. Obwohl sie günstiger sind als vor vielen Jahren in Deutschland. Aber wir unternehmen wahrlich genug. Ich kann gut damit leben.

Morgen werden wir den Tag mit Lernen, Brunch und Pool gestalten, abends unsere Tour fortsetzen. 

9_Death Valley 2
13.4.18

Auf dem Programm stehen...

...Dunes in Stovepipe Wells:
















...und der Golden Canyon










8_Death Valley 1
13.4.18
Am Morgen wird wieder gelernt und nach einer Pause geht es ab zu „Badwater“, einer Salzwüste und dem niedrigsten Punkt der USA.







Pünktlich zum Sonnenuntergang landen wir am Zabriskie Point.








7_Ins Death Valley
13.4.18
Am Morgen erscheint langsam die Sonne über den Dünen. Nach einem Frühstück in der Wüste unterhalten wir uns noch kurz mit unseren Nachbarn. Über die Schäden im Joshua Tree während des Shutdowns kommen sie darauf, was wir wohl für einen Eindruck haben, in welches Land wir hier reisen. Es ist ihnen total peinlich und sie sind beruhigt, als ich ihnen a) versichere, dass wir wissen, dass es in den USA verschiedene Sorten Menschen gibt und wir b) in Deutschland ebenfalls verschiedenste Typen haben.

Die Fahrt ins Death Valley führt uns zunächst nach Baker, einer trostlosen Zusammenwürfelung von Tankstellen, Fast Food-Läden und einem Markt, der seinerseits so trostlos ist, dass wir einen Umweg fahren, um noch bei Walmart einkaufen zu können.
Einziges Highlight in Baker ist der Alien-Shop. Hier bekommt man alles rund um Außerirdische, was wohl aus der Nähre zur sagenumwobenen Area 51 zu erklären ist.





Schließlich landen wir im Death Valley, gerade noch rechtzeitig um im Visitor Center den Jahrespass für Nationalparks kaufen und fragen zu können, welche Punkte im Tal wir mit dem Wohnmobil anfahren können. Der Pass kostet 80$ - alleine 4 der bekanntesten Parks, die wir anfahren werden, würden bei Kauf von Einzeltickets bereits 140$ kosten.






Am Abend zieht auch hier ein recht furchterregender Sturm auf. Das Auto wackelt wirklich unangenehm…

6_Mojave - Wüste: Kelso Dunes
13.4.18
Wir beschließen zu den Kelso-Dunes zu fahren. Manch einer mag sie als Hintergrundbild des aktuellen Mac-Betriebssystems („Mojave“) kennen. Auf der Interstate (wir müssen kurz aus dem Park heraus und dann wieder rein, weil der direkte Weg nur mit Vierradantrieb möglich ist) sind die Fahrbedingungen katastrophal. Es stürmt (gestern Abend kamen Warnmeldungen über das Mobilfunknetz), das Womo ist nur schwer auf der Straße zu halten. Manche Trucks rasen an uns vorbei - man fragt sich, ob die das Problem nicht haben. Wieder andere hat es in den Graben geweht oder sie bleiben vorsichtshalber stehen. Mit max. 40 Meilen kommen wir zur Abzweigung. Ab hier ist das Fahren wieder einfach. Eigentlich wären wir abends wieder zurück zu unserem Platz gefahren - und morgens auf der gleichen Strecke nochmal. Aufgrund der Wetterverhältnisse erscheint dieser 3h-Umweg aber unsinnig. 

So trivial es ist: uns fällt ein, dass wir ja unser Haus dabei haben. Also übernachten wir bei den Dünen. Wir biegen auf eine kleinere Straße ein, die zwischen den Schlaglöchern auch noch etwas Asphalt hat, legen das letzte Stück auf einer Sandpiste zurück und kommen schließlich an einem Platz an, auf dem sich bisher nur ein Wohnmobil befindet. Es ist kein ausgewiesener Campingplatz, wildes Campen ist im Mojave erlaubt. Später wird nur noch ein amerikanisches Paar mit Zelt kommen, das wir schon vom letzten Platz kennen. Die haben interessanter Weise vor nicht allzu langer Zeit eine Radtour von Stuttgart nach Frankfurt gemacht.

Wir stellen das Mobil ab und laufen in Richtung der Sanddünen. Isabel geht sogar noch ganz bis zum Gipfel, während ich mit Amelie und Elias irgendwann zurücklaufe. Felix ist schneller als wir. 

Wer die Dünen mal besucht, kann Glück haben und Isabels Handy finden, das jetzt unauffindbar im Wüstensand liegt. Unsere Nachbarn schlagen „Find my iPhone vor“, aber ohne Mobilnetz hilft auch das nichts. Davon abgesehen ist es in meiner Erinnerung nicht aktiviert. Weg, vielleicht freut sich eines der Wüstenhörnchen gerade daran. Das kann noch 5 Wochen mit seinen Freunden telefonieren, da ich zum Glück gestern noch für den nächsten Monat aufgeladen habe 😢.


Wir werden in Las Vegas notgedrungen ein neues besorgen. Bleibt der Trost, dass die Geräte hier günstiger sind.












5_Mojave-Wüste 1
9.4.18
Der morgen startet wieder mit einer Lerneinheit. Mal was anderes in der Wüste.


Dabei bekommen wir Besuch. 



Mittlerweile errichtet Amelie eine komplette Wohlfühlstation für das Hörnchen und hofft, dass es bald wieder auftauchen und sich bedienen wird.

Eigentlich wollten wir unsere Wanderung erst am späten Nachmittag beginnen, aber es ist sehr windig und nicht zu heiß, so dass wir bereits um die Mittagszeit aufbrechen.

















4_In die Mojave-Wüste
8.4.18
Die Fahrstrecke vom Lake Isabella in die Mojave-Wüste und von dort ins Death Valley ist völlig schwachsinnig, aber der Tatsache geschuldet, dass man uns die Reservierung im Yosemite gecancelt hat und plötzlich drei Tage zu füllen waren.
Die Straßen ziehen sich ewig durch die Landschaften, manchmal kommen Ansammlungen von Fast Food - Läden, Tankstellen und Motels, die einen an amerikanische Spielfilme erinnern. Vor allem die, in denen der Mörder nachts zwischen den Motelzimmern umherschleicht.

Wir nähern uns dem Mojave National Preserve, einem besonderen Teil der Mojave-Wüste. Die Landschaft wird immer karger, aber auch schöner. Überall Wildblumen, teilweise Kakteen und Yucca-Palmen.




Von der Interstate biegen wir ab ins Preserve, dann sind es noch etwa 30km bis zum Campingplatz. Self-Registration, 12$/Nacht. Es ist atemberaubend leer, etwa 5-6 andere Plätze sind belegt, welche sich dann aber auch über eine riesige Fläche verteilen. 
Großartig 🏜
 Wohnmobil steht ziemlich alleine...:



3_Von Big Sur zum Lake Isabella
7.4.18
Der Weg zur Mojave - Wüste ist lang, so dass wir eine Übernachtung am Lake Isabella eingeplant haben. Unterwegs stoppen wir in Bakersfield, um Vorräte zu laden und etwas zu essen. Unterwegs rettet eine kräftige Bremsung einem überraschend die Straße überquerendem Reh das Leben und uns die Fortsetzung des Womo-Spaßes. Kosten: lediglich ein zerbrochener Teller… Am Abend kommen wir in einem kleinen RV-Resort für die Nach an. Na ja, es ist ein Stellplatz und der Empfang freundlich.



2_Big Sur bei schönem Wetter
7.4.18
Wir packen das Womo zusammen und fahren nochmal den Highway 1 Richtung Carmel, um dort zu drehen und dann gemütlich Richtung Süden (so sind die Vista-Point auf der richtigen Seite) zurück zum Campingplatz zu schippern. Beim ersten Mal auf der Fahrt nach Monterey war schlechtes Wetter und es lohnt sich, einen Teil der Strecke heute nochmals anzusehen.


Der Rest des Tages klingt am Campingplatz aus…


1_Auf ins Wohnmobil
7.4.18
Am Morgen fahren zum Flughafen von Oakland, um bei einer äußerst gut gelaunten Mitarbeiterin unser Fahrzeug zurückzugeben. Wir ordern einen UBER, der nach wenigen Minuten kommt und uns ebenso guter Stimmung zur Station von Roadbear bringt, damit wir unser Wohnmobil übernehmen können. 

Dort ist alles vorbereitet, allerdings sind wir kurzfristig ziemlich genervt. Nachdem der erste Teil der Formalitäten erledigt ist, sagt man uns, die deutschsprachige Mitarbeiterin sei gerade mit Kunden unterwegs, käme dann aber auf uns zu. Nachdem wir eine geschlagene Stunde draußen gesessen haben, teilt man uns auf Nachfrage mit, das Mädchen sei gerade mit dem Shuttle weg. Wir könnten 2 Stunden (!) zum Supermarkt gehen oder einen englischsprachigen Mitarbeiter nehmen. Der wäre auch schon vor einer Stunde dort gewesen. Es nervt vor allem der arrogante Niederlassungsleiter, der so tut, als wäre es komisch, dass wir überhaupt nachfragen. 
Letztlich geht das natürlich auch auf Englisch, alles ist klar (vor allem, weil wir vorher ein Einweisungsvideo gesehen hatten und uns die Dinge daher bekannt vorkommen). Der junge Mann ist nett, gibt sich viel Mühe und letztlich zischen wir mit diesem riesigen Wohnmobil auf die Straße. Es ist gewöhnungsbedürftig, das eigentliche Fahren beherrscht man aber bald.

Am Abend kommen wir am Campingplatz bei Big Sur an und nach einigen Manövern ist das Ding auch geparkt. Die junge Frau an der Rezeption gibt sich ein wenig so, wie ich mir die realsozialistische Wohnungsvergabe vorstelle, wird im zweiten Anlauf aber ganz nett. Es handelt sich um einen privaten Campingplatz, der soviel kostet, dass man auch ins Hotel gehen könnte. Zusammen mit den Kosten für das Womo könnte es auch ein 4 Sterne-Hotel sein. Aber die staatlichen Plätze (die immer schön und total billig sind) waren voll und hier direkt am Fluss im Wald ist es klasse.

Neben uns findet sich eine amerikanische Gruppe, der man gleich anmerkt, dass hier erfahrene Camper am Werk sind. Zelt, Tische, Gasgrill, Lampen, alles vorhanden und zu einem gemütlichen Lager arrangiert. Wir haben nicht mal eine ordentliche Taschenlampe.

Am nächsten Morgen regnet es in Strömen, wir nehmen die Markise des Wohnmobils  - wurde zwar nur für „sehr leichten Regen“ empfohlen, aber sie wird schon wieder trocken werden. Nebenan wird eine Leine gespannt und eine riesige Plane hervorgezaubert. Kurz darauf ist das gesamte Arrangement überdacht. 

Das Handlings des Wohnmobils ist denkbar einfach. Von außen kommt Frischwasser und Strom, einen Abfluss haben wir hier nicht, dafür an vielen anderen Plätzen. Demnächst sind wir drei nächste im Mojave State Reserve. Dort in der Wüste haben wir außer einem Wasserhahn irgendwo auf dem Gelände gar nichts. Dann hilft der Frischwassertank. Der Kühlschrank switcht automatisch: auf der Fahrt nimmt der Gas, bei Stromanschluss diesen. Es gibt sogar ein Eisfach. Bei Bedarf heizt das Ding innerhalb 2 Minuten brühwarm oder wird relativ kühl. Feine Sache. Zwei Herren aus Norddeutschland, die wir bei Übernahme trafen erzählten uns allerdings, 30 Liter auf 100 Kilometer seien da durchaus mal drin! Da sind wir froh, das es in den USA per Definition keinen Klimawandel gibt.

 Toaster-Konstruktion für draußen: