TH: Inseln im Süden

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14_Abschied von Lipe 
04.12.18
Traurig, aber wahr: leider müssen wir die letzte thailändische Insel verlassen und es steht fest: wir werden wiederkommen. Vielleicht nicht an genau die gleichen Stellen, vielleicht auch schon, wir werden sehen. Thailand ist großartig, um eine entspannte Zeit zu verbringen.

Somit gehen wir heute nach dem Lernen das letzte Mal zum Strand und genießen das türkisfarbene Wasser.

Am heutigen letzten Tag sind nochmal einige interessante Dinge zu beobachten. Einige Meter weiter werden Hochzeitsfotos gemacht.
Nur der Gatte bleibt verschwunden. Vielleicht handelt es sich gar nicht um eine Hochzeit, vielleicht interessiert sich der Mann auch eher für das was sich gleichzeitig im Hintergrund abspielt. Dort versammeln sich ca. 10 Männer im grünen "Save Koh Lipe"-T-Shirt zu irgendwelchen Holzarbeiten. Ich ertappe mich beim irgendwie doch recht lächerlichen deutschen Leistungsdenken, als ich darüber schmunzele, dass stets 3 arbeiten, während die anderen 7 die Sache begutachten. 
Schon öfter haben wir uns gefragt, wie wohl größere Transporte zur und auf der Insel erledigt werden. Eine Antwort liegt heute 150m weiter am Strand: ein Transportschiff samt Bagger und kleinem LKW.
Auf dem Weg nach Hause biegen wir um die Ecke und laufen in eine riesige Horde die Straße fegender Männer. Beeindruckend ist zweierlei: zum einen wie viel Müll bei dieser Mannschaftsstärke noch liegen bleiben kann, zum anderen dass ein Hauptzweck dieser Veranstaltung offensichtlich in der Anfertigung von Fotos besteht.

Die hochinteressante Auflösung liefert wieder einmal unsere Vermieterin. Es handelt sich um einen Reinigungstrupp vom Festland, der mit einem ordentlichen Budget drei Tage lang zur Insel entsandt wird, um dort klar Schiff zu machen. Am ersten Tag kommt man erstmal an und geht abends in die Walking Street. Nicht zum reinigen, sondern zum essen. Der Tag wäre dann rum. Am zweiten wird gereinigt. Dabei ist es wichtig, dass Fotos gemacht werden, die man der Regierung als Beweis vorlegen kann. Am dritten Tag gehen sie dann schnorcheln 🤔.

Am Abend können können wir wieder unseren Lieblingspolizisten beobachten. Es ist auch deshalb der Liebling, weil er der einzige ist. Weder die beginnende Kriminalität noch die Gesengte-Sau-Fahrerei auf der Straße, welche zuletzt eine britische Touristin einen gebrochenen Arm gekostet hat, bringen ihn sonderlich aus der Ruhe. Er sitzt bei einem Kumpel im Taxi und spielt am Smartphone. Es geht nicht in dem Sinne darum, sich lustig zu machen. Aber jeden Tag können wir Verhaltensweisen beobachten, die sich für normale Inselbewohner, lokale Wirtschaft und teilweise auch Touristen langsam, aber zunehmend zum Problem steigern. 

Dazu passt dann auch die Story von der Straßensanierung auf der Walking-Street. 50 Millionen betrug das Budget. 40 Millionen davon sind verschwunden. Mit den restlichen 10 Millionen hat man einen dünnen, aber zunächst ordentlich aussehenden Straßenbelag aufgebracht. Die anscheinend notwendigen unterschiedlichen Schichten samt Abflusssystem hat man eben weggelassen. Folge: bei jeden starken Regen - und davon gibt es während der Regenzeit genug - fließt das Wasser nicht ab, sondern unter anderem in die umliegenden Lokale. Also gibt es ein neues Budget, von dem die neue Straße an manchen Stellen aufgerissen und um Abflüsse ergänzt wird 😀.

Am Abend gehen wir nochmal essen. Amelie und Elias biegen bei der Massage ein 😋, die anderen bummeln ein wenig. 



Danach gibt europäisch, was man trotz des köstlichen thailändischen Essens gelegentlich braucht: Kinderburger, großer Burger und 2x Salat mit Falafel. 



13_Inselleben auf Koh Lipe
01.12.18
Da Leben auf der Insel gestaltet ich gewohnt relaxt und wechselt zwischen Schule, Lesen, Stadtbummeln, Essen gehen und Strand. Unsere Vermieterin erzählt uns ein wenig vom Inselalltag und den Veränderungen der letzten Jahre.

Die Schule auf der Insel sei eine Katastrophe. Manchmal findet sie nur an drei Tagen die Woche statt. Grundsätzlich müsse man auch damit rechnen, dass ein Lehrer gerade auf dem Festland frei macht und daher der Unterricht entfällt. Ohnehin geht die Wertschätzung des thailändischen Bildungssystems gegen Null. Wer von der Universität käme, könne in der Regel kaum etwas. Gescheite Bildung gebe es nur auf Privatschulen - und die sind teuer. 

Der Tourismus auf Lipe bereitet Probleme. Europäer sind gerne gesehene Gäste, aber eben deren Besuche gehen zurück. Angeblich parallel zum Anstieg der chinesischen Besucher und sicher parallel zum Rückgang der Korallenpopulationen. Gäste aus Europa wollen Korallen sehen. Und diese werden in voraussichtlich 5 Jahren endgültig verschwunden sein.  So bilden sich Arbeitsgruppen, man versucht Gegenstrategien zu entwickeln. Zu den Problembereichen gehören auch der Müll (der gerne im Urwald zwischengelagert und nicht mehr wie früher alle zwei Tage, sondern alle zwei Wochen aufs Festland gefahren wird) sowie ein beginnendes Drogenproblem. Der dazugehörige Markt werde von einer italienischen Gruppe geregelt. Die Polizei verhalte sich dem gegenüber völlig leidenschaftslos. Vermutlich genauso geschmiert wie die Nationalparksbehörde. Dennoch treffen wir viele freundliche, lächelnde Menschen, die größtenteils keinen unzufriedenen Eindruck machen. Man weiß es nicht.

Die Fischer werden immer weniger, man verlässt sich auf  den Torismus, der jedoch ungebremste Überkapazitäten entwickeln durfte. Koh Lipe macht keinen verbauten Eindruck, es gibt keine Betonklötze. Und doch befinden sich auf der Insel mittlerweile fast 160 Hotels. Tausende Jahre altes Wissen über die Meere geht verloren. Ein Bootskapitän kann 1000 Euro im Monat mit dem Fahren von Touristen verdienen. Dass die vermittelnden Reisebüros das Dreifache verdienen stört sie kaum. 1000 € sind für Thailand ein extrem hohes Einkommen.

Derweil schauen wir ein wenig nach Australien. Wir werden zunächst in Sydney sein, wo es derartig regnete, dass die Straßen überschwemmt waren und Flüge ausfielen. Wir nehmen an, dass es bis zu unserer Ankunft wieder in Ordnung sein wird. Es folgt ein Abstecher in die rote Mitte des Landes und dann eigentlich ein Flug in den Nordosten, wo aktuell aber die Buschfeuer zu wüten scheinen. Wir werden die Sache verfolgen und halten uns eine Umbuchung in den Süden offen. 

12_Ein Tag auf See mit Simon
28.11.18
Im den Bewertungen unserer Unterkunft hatten wir gelesen, dass man mit dem Mann des Hauses tolle Ausflüge mit  dem Boot machen kann. Die schlechte Nachricht: aufgrund Trennung ist er nicht mehr hier. Die gute Nachricht: es geht trotzdem. So trafen wir uns gestern Abend zur Vorbesprechung. Billig ist es nicht, jedoch waren wir bisher mit organisierten Ausflügen zurückhaltend und wollten diesen unbedingt machen. Umgerechnet auf eine Person,  für einen ganzen Tag mit viel Spaß, inkl. Essen, Getränken, Ausrüstung usw. ist es dann auch nicht viel.  Das wird es immer nur dadurch, dass bei uns alle x5 geht  👩🏼‍💼👩🏼‍💼👩🏼‍💼👩🏼‍💼👩🏼‍💼. Es sollte sich aber lohnen.

Am Morgen kommt es zu  einer kleinen Verzögerung, unter anderem ist der Wasserstand zu niedrig zum losfahren. Gegen 9:30 schließlich holen uns zwei der hier ausschließlich fahrenden Motorradtaxis mit Beiwagen ab.
Am Pattaya Beach angekommen werden wir von Simon empfangen, die letzten Vorbereitungen erledigt und dann fahren wir zügig mit seinem Speedboot los.
 

Obwohl die See eigentlich ruhig ist, lässt es während der Fahrt doch ganz beachtliche Schläge.
Simon kommt ursprünglich aus Frankreich (Elsass) und lebt seit 15 Jahren auf der Insel. Dies führt dazu, dass der Tag in einer Mischung aus Englisch und Deutsch verbracht wird. Französisch kann sich heute als Verkehrssprache nicht durchsetzen 😉. Er zeigt uns mit großem Einsatz wie man angelt und tatsächlich holen wir einige  der kleineren Exemplare aus dem Wasser. Diese kommen ins Lebendbecken und  werden später wieder freigelassen. Nur die wenigen  Exemplare, die als Lebendköder für die großen Fische dienen, schaffen es leider nicht. 
 

Simon legt großen Ehrgeiz an den Tag, mit uns noch einen großen Fisch zu fangen. Dies gelingt uns nicht, was aber nichts macht. Der Weg ist in diesem Fall das Ziel und fischen gar nicht so einfach wie wir bisher dachten.

Schließlich fahren wir zu unserem ersten von drei Schnorchel-Spots. Unser südafrikanischer Mitgast auf Kradan meinte, nirgendwo können man so schön Korallenriffe ansehen wie dort. Offensichtlich fehlte ihm da aber doch der Überblick, denn was heute zu sehen ist, toppt sogar die Erlebnisse auf Koh Kradan. Wir sind verwundert als Simon uns sagt, die beiden nächsten Spots wären noch besser. Aber tatsächlich soll er Recht behalten. Große Schwärme bunter Fische, große Einzelfische, tolle Korallen und ein blauer Seestern erwarten uns. Elias meint einen Rochen gesehen zu haben.
 
 
 
 
 
 

Am letzten Spot müssen wir uns beeilen, denn die Nationalparkbehörde erlaubt Touren nur bis 17 Uhr. Wir überziehen ein bisschen, müssen dann aber weg, weil das Kontrollboot naht. Die Behörde hat auf der ersten kleinen Insel tatsächlich ein einzelnes Männchen sitzen, welche die für alle Urlauber obligatorischen Eintrittskarten in den Nationalpark kontrolliert. Das ist ja auch in Ordnung. Allerdings sehen wir unterwegs 2 Schiffe, die parallel innerhalb der 5-Meilen-Zone um das Archipel mit Doppelnetzen fischen. Erlaubt wären einfache Netze außerhalb der Zone. Die Behörde schreitet nicht ein, was im Klartext  bedeutet,  dass sie  Schmiergelder erhalten.


Auch hier das gleiche Bild wie überall. Innerhalb der letzten 10 Jahre haben sich die Korallen auf einen Bruchteil dezimiert. Sie sterben aufgrund der Erwärmung. An vielen Stellen unserer Reise können wir beobachten, wie wir uns mit aller Brutalität unsere Lebensgrundlagen zerstören. So kann es definitiv nicht weitergehen. Es ist Zeit, persönlich einige Dinge zu  ändern.

Begeistert von diesem Tag landen wir wieder am Strand.

Bevor wir zum Abendessen gehen, lesen ich mit einer Mischung aus belustigt und beängstigt die Stories, wie Boris Palmer in Tübingen vollends durchdreht, überlege mir aber, auch so einen Dienstausweis zu basteln und in der hiesigen Walking-Street ein wenig für Ordnung zu sorgen.

11_Start auf Koh Lipe
26.11.18
Am Abend bummeln wir noch durch die belebte Walking Street, gehen Essen, laufen nochmal am Strand entlang und beenden dann bald den ersten Tag.
Heute stand dann Strand auf dem Programm, ein wenig einkaufen und gemütlich den Rest des Tages verbringen. Der Check-In bei Air Asia für 6.12. funktionierte, brach aber mittendrin (scheinbar ab). Der Supportchat beginnt (immer!) mit Platz #101 und es würde mindestens eine Stunde dauern, bis man dran ist. Zum Glück finde ich eine Möglichkeit, die Bordkarten doch noch abzurufen. Jetzt müssen wir halt das 120seitige pdf-Dok noch irgendwo ausdrucken. Es wird sich eine Möglichkeit finden.
Nebenbei wurde dann noch der Transfer von Koh Lipe nach Phuket storniert, nachdem ich gestern an die 100 Horrorstories über Tigerline gelesen hatte. Heute morgen sprach ich unsere Vermieterin darauf an, die mir ohne Zögern von selbst die gleichen Geschichten erzählte gewürzt mit der Bemerkung, sie könne nicht verstehen, wie diese Gesellschaft überhaupt noch eine Betriebserlaubnis haben könne. Na danke, wir haben dann umgebucht und die Stornokosten gerne bezahlt. 

10_Wechsel nach Koh Lipe
25.11.18
Leider müssen wir diese traumhafte Insel verlassen. Der alles wissende Mr. Bird begleitet uns zur Anlegestelle, wo das Boarding Gate bereits bereit steht:
Mit hoher Geschwindigkeit verlassen wir die Insel und brettern gute 2 Stunden auf der See Richtung Süden.
Dort angekommen ist es - zumindest gefühlt - nochmal deutlich wärmer. Wir sind auf Koh Lipe, kurz vor der malaysischen Grenze. Wir halten am Floating Pier und müssen, da offensichtlich keine Ebbe herrscht nicht mit dem Longtail Boat zum Ufer gefahren werden, sondern können direkt aussteigen. 

Der Unterschied zu den bisherigen Inseln ist sofort ersichtlich: auf dem Weg zu unserer Unterkunft laufen wir durch die Walking Street. Hier gibt es wieder eine Geschäftsstraße mit Unmengen von Restaurants, Cafés, Bars, kleinen Geschäften und 3 Supermärkten. Das erste Mal seit langem gibt es auch wieder Geldautomaten. Entsprechend herrscht hier gleich größere Betriebsamkeit. Wir laufen eine viertel Stunde Richtung Unterkunft, die diesmal nicht direkt am Meer, dafür aber günstiger und auch sehr schön ist. Ann, unsere Vermieterin ist ausgesprochen nett.

Sie erzählt uns, dass die An zahl der europäischen Touristen zurückgegangen ist, seit die der chinesischen ansteigt. Selbige allerdings wurden jetzt auch weniger, nachdem dieses Jahr viele Chinesen ertranken, als sie von einem Bootsunternehmen trotz schlechten Wetters auf das Meer gefahren wurden.  Im Ergebnis lässt  sich die Saison für sie bisher nicht so gut an.

Der Strand ist nicht weit von unserer Unterkunft entfernt. Dort bekommen wir zunächst einen Schreck, denn der Abschnitt ist übervoll mit Booten.

Etwas weiter allerdings findet man dann schöne Abschnitte, an die wir morgen zum baden gehen werden. Der erste Tag nach Ankunft ist schon fast traditionell schulfrei. Es ist schon fast ein bisschen skurril. Zweifelsohne haben wir es hier auf Lipe mit wunderbaren Stränden zu tun. Würden wir jetzt direkt aus Deutschland kommen, kämen wir vermutlich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Jetzt allerdings kommen wir direkt aus dem paradisischen Kradan. So schön es auch ist, damit kann es nicht mithalten. Die Ansprüche steigen mit den Erfahrungen. Aber dafür haben wir wieder ein bisschen mehr Leben, was nicht nur Felix freut. 

9_Sunset am Sunset Beach
24.11.18
Ich hatte ein Päckchen ins Hotel bestellt und da es etwas Verwirrung mit der Lieferadresse gab, hatte ich beim Kurier nachgefragt. Es handelte sich um ein koreanisches Logistikunternehmen und heute traf die Antwort ein:

Na ja, es hatte sich mittlerweile ohnehin erledigt...
Zum Glück haben wir heute nochmals bestes Schnorchelwetter. Wobei wir gar nicht so weit schwimmen müssen, da sich einige bunte Fische vorne am Strand tummeln.

Am letzten Abend auf Koh Kradan laufen wir endlich die viertel Stunde durch den Urwald rüber zur Westseite der Insel, um dort den Sonnenuntergang zu genießen. Auf der durch die Ebbe freigelegten Sandbank spielen die Angestellte oder umliegenden Hotels begeistert Fussball. 
Der Ausflug jedenfalls sollte sich lohnen.

8_Loy Krathong
23.11.18
Pünktlich machen wir uns auf zum Dinner am Strand. Elias und ich haben das angebotene Seafood. Von den diversen thailändischen (Nacht-)märkten daran gewöhnt, dass die Teile meist frittiert angeboten werden, sind wir tatsächlich zunächst kurz überrascht, als die Seetiere so serviert werden wie sie nunmal sind.

Gegen Ende des Hauptgangs heißt es aufbrechen. Wir werden mit dem Longtailboot werden wir ein Stück in die vollständige Dunkelheit auf das Meer hinausgefahren, um dort unsere hergestellten Krathongs ins Wasser zu lassen.
Der folgende Tag besteht wieder aus einer Schuleinheit, schwimmen und bummeln. Letzteres wird jäh unterbrochen, als sich neben Elias eine grüne Schlange vom Sonnenschirm abseilt. Eine gewisse Zeit lang herrscht zwischen uns, einem deutschen und einem südafrikanischen Paar hektische Betriebsamkeit, Google-Recherchen werden angestellt und Angestellte geholt. Es bleibt unklar, ob das Tierchen giftig ist. Zuletzt wurde es in Richtung Pool getrieben. Biologen können sich gerne melden.


7_Vorbereitungen zu Loy Krathong
22.11.18
Nachdem es gestern etwas durchwachsen war, präsentiert sich die Insel heute in bester Reiseführer-Aufmachung.
 
Dennoch wird in Fließiger-Bienchen-Manier erst was gearbeitet, bevor es zum Schnorcheln geht.  Die Schule bietet heute je. nach Schüler/in Französisch, Rechnen und das alte Rom.

Als wir zum Frühstück gefragt werden, ob wir heute an einer Veranstaltung mit Diner am Strand teilnehmen möchten, halten wir das zunächst für Touristen-Kitsch der Unterkunft. Schnell aber merken wir, dass heute ja Loy Krathong ist - das thailändische Lichterfest:
https://www.urlaubsguru.de/reisemagazin/lichterfest-thailand-loy-krathong/
Natürlich wollen wir da doch mitmachen. Und so ist die erste Station gegen 14 Uhr das Basteln von Krathongs, die heute Abend zu Wasser gelassen werden.

 
Wir sind gespannt, was uns heute Abend erwartet. 

Derweil zieht sich das Meer so weit zurück, dass man gemütlich -zum Teil über Sandbänke- zum Korallenriff laufen und dort allerdings kaum schnorcheln kann, weil die Korallen und Seeigel einfach zu nahe unter der Wasseroberfläche liegen. Trotzdem ist es ein Erlebnis, da man die Fische bereits im Stehen betrachten kann. Ein südafrikanischer Urlauber erzählte uns heute, hier auf der Insel gäbe es die schönsten Riffe. Verglichen mit seinem Besuch vor 10 Jahren seien es allerdings geschätzt noch etwa 30%. Es ist überall das gleiche: die Korallen sterben ab, weil durch die Erderwärmung das Wasser zu warm wird.

6_Koh Kradan Life
20.11.18
Das Inselleben gestaltet sich in etwa wie auf Koh Ngai, nur dass das Wasser etwas türkiser und die Fische etwas mehr und bunter sind. Wunderbar ist es auf beiden Inseln. Felix schrieb heute einen Test in Kombinatorik. Ansonsten ist der heutige Tag schulfrei. Morgen geht es weiter.
Bei diesen Unterkünften handelt es sich um solche in der ersten Reihe. Diese übersteigen das Familienbudget deutlich uns sind daher nicht unsere...
Unser Haus ist weiter hinten, aber auch sehr schön. 

5_Rüber nach  Koh Kradan
19.11.18
Gegen 11:00 läuft das Speedboot ein, dessen Anlegestelle praktischerweise der Strand vor unserem Hotel ist. Mit einem kurzen Stop über Koh Muk flitzen wir mit Höchstgeschwindigkeit nach Koh Kradan. 

Ab und zu gibt es einen bedenklichen Knall und Ruckler, wenn das Boot über eine Welle rast. Rettungswesten sind immer Vorschrift, aber da es ohnehin nicht genug gibt, wird wohl an dieser Stelle auch nicht so auf das Anlegen derselben geachtet.

Am Strand werden wir von Mr. Bird empfangen, der uns bereits aus diversen Bewertungen als eine Art gute Seele bekannt ist. Der Transport unseres Gepäcks mit einem Wagen über den Sandstrand wirkt im Nachhinein relativ lächerlich, als wir merken, dass die Unterkunft 2 Minuten entfernt ist. Wir machen uns auf die Suche nach dem kleinen Lebensmittelladen, den es hier im Gegensatz zur vorherigen Insel geben soll. Gibt es auch: er hat Fertigsuppen, Kekse, kalte Getränke und Chips. Immerhin. Mehr Infrastruktur zur teilweisen Selbstverpflegung wird es erst auf der nächsten Insel geben. Bis dahin sind wir der lokalen Restaurantbranche ausgeliefert. Kann man aber mit Fassung tragen.

Wir beziehen unser 5er-Häuschen in Strandnähe und begeben uns das erste Mal zum vorgelagerten Korallenriff. Am Nachmittag ist das Wasser sehr niedrig. Die 100m zum Riff können wir maximal in Knietiefe laufen. Dort erwarten uns noch vielfältigere und deutlich mehr Fische als auf Koh Ngai. Wir müssen aufpassen, dass wir die Seeigel mit ihren extrem langen Stacheln umschiffen, die pastellfarbenen Fische machen sich einen Spaß daraus, einen Scheinangriff Richtung Taucherbrille zu fahren, biegen dann aber stets kurz vorher ab.


4_Die Geister müssen bei Laune gehalten werden
19.11.18
Vor vielen thailändischen Häusern befinden sich nochmal meist sehr hübsche und bunte kleinere Häuschen. Ein nicht unwesentlicher Teil der Thailänder glaubt an Geister, von denen es diverse gibt. Die Erdgeister zum Beispiel werden beim Bau eines Hauses vertrieben. Um sie milde zu stimmen, bekommen sie ein eigenes Häuschen auf dem Grundstück, dessen Standort ein Priester bestimmt, welcher auch die Einweihungszeremonie leitet. Um die Geister nun bei Laune zu halten, werden ihnen fortlaufend kleine Gaben bereitgestellt. Blumen, kleine Spielzeuge, Wasser. Manche bekommen Fanta und Sprite.
 

3_Neuigkeiten aus Koh Ngai
18.11.18
Fertig. Das waren die wesentlichen Neuigkeiten von der Insel.

Liegt daran, dass hier nicht viel passiert, aber gerade das ist einfach toll. Morgen Vormittag wird uns das Speedboot zur Insel Koh Kradan bringen. Es ist anzunehmen, dass es dort ähnlich gemütlich weitergeht. 
Das Leben besteht aus dem Rhythmus Frühstück -  Lernen - Schnorcheln - kleiner Lunch - Schwimmen - Lesen - Musik hören. Auf Koh Ngai gibt es keinen Supermarkt, keinen Kiosk - nichts. Bedeutet, alles was man konsumiert, muss in den vorhandenen Resorts, Guesthouses, Restaurants, Bars konsumiert werden. Dabei kommen uns natürlich die niedrige thailändischen Preise zugute. Die sind auf der Insel, auf der alles per Boot heuangekarrt wird, natürlich etwas höher. Aber nicht hoch. Es hat sich eingependelt, dass wir bei Koh Ngai Camping essen. Es ist lecker und ungezwungen. Frühstück gibt es bei uns. Thailändisches Frühstück besteht aus Reis, wir nehmen die Tour-Frühstücke (Toast, Eier, Marmelade oder Müsli, Früchte, Saft).

Ab und zu regnet es, aber immer nur sehr kurz. Außerdem ist es warm. Wird man nass, dann wird man eben nass. Wir müssen nicht wie in.  Deutschland befürchten, am nächsten Tag mit Grippe im Bett zu liegen. Außerdem ist es manchmal auch ganz gemütlich:
Am schönsten und relaxten ist es Abends. Sofern man mit Mückenspray ausgestattet ist (Mücken kommen bei Sonnenuntergang. Da ist es einem auch egal, dass Anti-Brumm nicht gerade gesundheitsförderlich sein soll), kann man hier super lesen und Musik hören.
Bei Ebbe kann man bestimmt 100m hinein ins Wasser immer noch stehen. Kurz vor der Insel beginnt ein Riff, dass uns beim Schnorcheln kleine und große, schwarze, pastellfarbene und bunte Fische, alleine und im Schwarm, Korallen und riesige Seeigel beschert.

2_School - time 🎓
15.11.18
Die Insel bietet uns hervorragende Möglichkeiten, uns in Ruhe um die Schule zu kümmern. 
In unserem Hotel sind sie total nett und bemüht. Wenige wirken zum Teil etwas muffig, was vermutlich entsprechende Erwähnungen in den Hotelbewertungen erklärt. Ich glaube, dass man nicht muffig und unsicher verwechselt. Manche können einfach nicht gut englisch. Unfreundlich sind sie nicht. Das einzig skurrile ist, dass man sich um das Leeren des Mülls selbst kümmern muss. Aber wenn es sonst nichts ist.

1_Koh Ngai
14.11.18
Wir fahren zum Pak Meng Pier, einem der üblichen Startpunkte, um auf die Inseln in der Region Trang zu kommen. Beim Aussteigen aus dem Bus flitzt bereits eine Frau auf uns zu, ob wir bereits gebucht hätten. Wir vermuten den Versuch, uns eine Überfahrt zu vermitteln, merken aber, dass wir ihr Unrecht tun, als sie mir auf ihrem Handy meinen Namen zeigt. Offensichtlich ist die Organisation so perfekt, wie wir es nicht für möglich gehalten haben. Unsere Koffer werden auf ein Lastenmoped verladen, Elias und Amelie ebenfalls und Felix darf gleich auf dem Motorrad eines Mitarbeiters mitfahren. Nur die Eltern laufen, was aber nicht so schlimm ist angesichts der Tatsache, das es sich um ca. 200 Meter handelt ...
Wir Warten noch ein wenig, bis etwas Ware verladen ist. Auf Koh Ngai muss alles mit dem Schiff heran gekarrt werden. Heute sind es Eiswürfel und die Wette besteht offensichtlich darin, dass ca 2/3 das Ziel umgeschmolzen erreichen werden. Los gehts und wir brettern die ca. 45 Minuten zur Insel. Schließlich landen wir - wie hier üblich - direkt vor unserer Unterkunft und ein regelrechter Bienenschwarm an Mitarbeitern steht bereit, um die Eiswürfel und uns auszuladen. Wir haben es ausgezeichnet getroffen. Offensichtlich handelt es sich um den richtigen Ort: man kann hier exakt nichts machen außer schwimmen, lesen und lernen - das war der Sinn der Übung. Am besten hält man sich ganztägig draußen auf. Wunderbares Klima und warmes Wasser, während es in den Hütten mangels Klimaanlage stickig ist.