Costa Rica


27_Abschied
15.6.19
...heißt es nehmen von Costa Rica und von der gesamten Reise einmal um die Welt. Bleibt nur, sich bald wieder und möglichst oft auf den Weg zu machen, wenn auch im kleineren und günstigeren und kürzeren Stil. Aber möglichst oft raus!

Abschied nehmen wir auch von unserem Vermieter Andrea, der so viel positive Energie versprüht, dass es fast beängstigend ist. Auf dem Weg durch den Ort treffen wir ihn noch einmal, als er Jungs beim Fußball trainiert - mit letztem großen Hurra verabschieden wir uns ein weiteres Mal. Bei AirBnb haben wir uns gegenseitig mit Lob überschüttet - zu Recht 😉 !!

Nach etwa 3 Stunden kommen bei bei Adobe Rent a car an, alles problemlos und wir werden sofort in den Shuttle-Bus zum Flughafen verladen. Dort müssen wir erst 3 Stunden bis zur Öffnung des Check-ins warten und dann weitere 3 Stunden auf den Abflug, aber letztlich geht es doch immer relativ schnell...



Während wir hier sitzen, Amelie und Elias machen vorab etwas Pause, um das Entertainment im Flieger mehr auskosten zu können - kommt unser Flugzeug vorgefahren.

Wir man auf dem Flug nach #Frankfurt eine Maschine namens #Offenbach einsetzen kann, weiß nur der Lufthansa-Disponent - der vermutlich nicht aus dem Rhein-Main-Gebiet kommt...

26_Letzter Tag 
15.6.19
Wir gehen morgens nochmal an den Strand, dann wird gepackt und zum Abschluss gibt es ein Abendessen am Hafen von Quepos hier.





Anschließend bummeln wir kurz über den Nachtmarkt, welchen wir auf dem Heimweg zufällig entdecken.


25_Manuel Antonio Park
13.6.19
Zum Glück wohnen wir bei einem Local. So kommen wir an William, einen Ur-Costa-Ricaner, der Führungen im Park für 10$ pro Person anbietet, während die Abzocker vor dem Park gerne bis zu 50$ verlangen. Wir treffen uns um 7:30 vor dem Parkeingang, was sich als hervorragende Entscheidung entpuppen sollte.

Der Weg zum Parkeingang wird gesäumt von diversen "Parkwächtern", die zwecks offiziellem Aussehen gerne selbst genähte (oder im Faschingsversand bestellte ?) Uniformen tragen und sich gerne mit Trillerpfeife mitten auf die Straße stellen, um dann zu erklären, vor dem Park wären die Parkplätze besetzt. In der Regel ist das gelogen, man möchte halt seine Parkplätze verkaufen, die entweder auf dem eigenen Privatgelände stehen oder sich meist einfach auf der öffentlichen Straße befinden. Wir haben bereits davon gelesen und wurden von unserem Vermieter Andrea instruiert, so dass wir einfach vorbeibrausen. Am Ende fahren wir fast zu weit und werden dann auf einen Parkplatz gelotst, auf dem wir für 3000 Colones bleiben können. Alles bestens.

Vor dem Park will man natürlich geführte Touren verkaufen, man schwenkt mit echten oder selbst gedruckten Ausweisen (so genau weiß man das nie) und bietet sich an, für den Fall, dass unser Guide nicht kommt. William aber kommt pünktlich und wir besorgen unsere Eintrittskarten - und zwar am original Kartenschalter, denn Andrea hatte uns eingeschärft, auf keinen Fall unterwegs Karten anzunehmen. Die seien manchmal ein wenig günstiger, dafür evtl. vom letzten Jahr 😀.

Man kann den Park auch ohne guide besuchen, es wäre aber sinnlos bzw. ein netter Spaziergang durch den Urwald. Selbst entdeckt man sicher die Affen, welche über den Weg huschen, ein Faultier, das zu niedrig im Baum hängt oder Wasch- und Nasenbären, die den Weg kreuzen. Alle haben jedoch gemeinsam, dass sie dies echt selten tun.

William hingegen zeigt im Minuten- bzw. Sekundentakt in die Büsche, stellt sein Fernrohr auf und zeigt uns die tollsten Tiere. Niemals im Leben hätte man selbst auch nur eines davon entdeckt.























Nach etwa 1.5 Stunden endet die Tour am Strand. Während Elias und Amelie im Wasser tollen und wir anderen draußen Pause machen, füllt sich der Park in affenartiger Geschwindigkeit. Zum Glück waren wir ganz früh am Morgen da, denn was jetzt losbricht, ist einfach nur noch Massentourismus und macht wenig Spaß.




Nicht alle verstehen die Warnungen, evtl. vorhandene Vespertüten in Sicherheit zu halten, weil sie sonst von den am Strand reichlich vorhandenen Äffchen geklaut werden. So legt eine amerikanische Touristin ihre Tüte direkt hinter uns ab und das Drama nimmt seinen Lauf. Der Affe schnappt sich in einem offensichtlich erprobten Prozess die Tüte und rennt damit 2-3 Meter weg. Dort öffnet er in wahrlich beeindruckender Geschwindigkeit seine Beute, sichtet kurz, befindet den Inhalt als zumindest prüfenswert, packt die darin befindlichen Tüten unter seine Arme und haut auf dem Baum ab.



24_Urwald und Strand
11.6.19
Neben unserem Haus führt so etwas ähnliches wie ein Weg durch den Urwald hinunter zu einem Bach samt kleinem Wasserfall. Wir probieren es aus, müssen aber wegen der einsetzenden Dunkelheit bald umkehren.




Am nächsten Tag fahren wir mit dem Sohn unseres Vermieters zu einer kleineren Strandbucht, die weniger besucht als der Hauptstrand ist, außerdem schöner und ohne nervige Verkäufer.





23_Fahrt nach Manuel Antonio
10.6.19
Als wir das Haus verlassen, turnt ein Äffchen in den Bäumen herum, das seine Zeit damit verbringt, sich Mangos zu pflücken, einmal reinzubeißen und sie dann nach unten zu werfen.


Wir prüfen für morgen die Lage am Strand, finden einen guten Zugang (an dem wie immer versucht wird, Touristen einen öffentlichen Parkplatz zu verkaufen 😉) und gehen dann durch das Städtchen Quepos, das touristisch ist, aber viel weniger besucht als gedacht. Liegt wahrscheinlich auch an der Nebensaison. 




Wir müssen noch eine ganze Menge einkaufen und bleiben anschließend den Rest des Nachmittages zu Hause.

22_Fahrt nach Manuel Antonio
9.6.19
In etwa 6 Stunden fahren wir von Nosara nach Quepos am San Antonio Nationalpark. Unterwegs halten wir an einer Brücke, unter der eine beachtliche Menge Krokodile lebt.

Am späten Nachmittag landen wir im Haus von Andrea und seinem Sohn und werden extrem freundlich begrüßt. Andrea hat eine Fussballschule, schwärmt von Hans Peter Briegel (da er italienischer Abstammung ist allerdings von dessen Zeit beim italienischen Fussballverein) ebenso wie von Thomas Berthold. Wir haben sehr viel Platz, Zugang zu einem Pool und Blick auf den Nationalpark. In den Bäumen lebt eine Faultierfamilie und diverse Affen. Auf letztere sollen wir vor allem im Pool Acht geben, da diese es lustig finden, Kokosnüsse oder Mangos zu ernten und von oben auf die Menschen im Pool zu werfen ...





21_Auf Schildkrötensuche: turtle? no turtle. turtle!
9.6.19
Gegen 20 Uhr, nach einer sehr leckeren Pizza und Amelies Geburtstags-Carbonara, machen wir uns auf den Weg zum Playa Ostional. Der Weg führt uns in Dunkelheit über die in der Region übliche Schlaglochpiste. Und wir reden hier von echten Löchern. Schließlich endet die Straße - und geht auf der anderen Seite des Flusses weiter.

Elias beschließt, dass es keine Krokodile geben wird und sendet nach einem kurzen Test Entwarnung bzgl. der Wassertiefe. Wir werfen den Vierradantrieb an, bräuchten ihn aber wahrscheinlich gar nicht. Irgendwann meldet das Navi, dass wir da sind und schon sehen wir den von Isabel im Internet aufgetriebenen und per Whatsapp kontaktierten Gilbert mit der Taschenlampe schwenkend an der Einfahrt seines Grundstückes stehen. Gilbert ist ein privater Guide, nicht so teuer und wir haben ihn für uns alleine.

Wir gehen los, Gilbert wohnt direkt am Strand. Er ist nicht besonders gesprächig, aber zuversichtlich, dass wir innerhalb einer halben Stunde eine Schildkröte gefunden haben. Gestern mit einer mexikanischen Gruppe kein Problem. Um diese Jahreszeit ist es schwieriger. Im September hingegen wird der 7km lange Strandabschnitt, der nachts von der Polizei kontrolliert wird und welchen man nur mit Guide betreten darf, von hunderttausenden Schildkröten heimgesucht.

Wir laufen los, genauer gesagt: Gilbert rennt und wir hinterher. Er hat super Augen, wir sehen praktisch nichts. Licht kann man nur sekundenweise einschalten, meist auch nur das rote, damit die Schildkröten nicht abhauen. Das könnten sie allerdings nur, wenn sie erstmal da wären. Wir laufen und laufen, Gilbert wird zunehmend nervöser und er kann einem schon leid tun. Wir uns allerdings auch, denn obwohl es abends ist und wir am Meer laufen, ist es immer noch tropisch schwül-heiß. Irgendwann ruft er seine Kumpels an, die am Strand Wache schieben. Bei Sichtung einer Schildkröte (es handelt sich hier um Tortuga Lora = Oliv-Bastardschildkröte) will man sich gegenseitig informieren. Vier Augen sehen mehr als zwei. Aber auch in dieser Nacht ergibt 4 Augen mal 0 Turtles eben 0 Turtles. 

Irgendwann hart er was gefunden, aber die Schleifspur zeigt, dass Turtle schon wieder ab ins Meer ist. Er lässt uns stehen und will leuchten, wenn wir nachkommen sollen. Nach einigen Minuten leuchtet er, als wir ankommen ist Turtle ebenfalls ab ins Meer. Kann man glauben oder nicht, aber er engagiert ich wirklich.
Seine Verzweiflung wächst und uns reicht es irgendwann dann auch. Aber Gilbert gibt nicht auf.

Er zeigt im Sand auf eine giftige Schlange, macht sein Licht wieder aus und zischt ab, um weiter Schildkröten zu suchen. Irgendwo neben uns ist die Giftschlange. Jetzt schalten wir das Handy ein, lieber keine Kröte als tod. Die Schlange jedoch interessiert sich nicht für uns und macht offensichtlich lieber was anderes.

Er kommt zurück und wir machen ihm (nach über 2h - die Tour war insgesamt auf eine Stunde angesetzt) klar, dass es ok ist. Wir wollen heim. 
Resigniert tigern wir in Richtung seines Hauses, als er auf einmal einen riesigen Wirbel veranstaltet: da ist sie!

Die echt große Schildkröte kriecht gerade vom Wasser ans andere Ende des Strandes. Wir schleichen hinterher. Licht dürfen wir nicht einschalten. Turtle findet ihren Platz und fängt an, diesen zu reinigen. Dafür fegt sie mit beeindruckender Stärke den Sand um sich herum weg. Dann beginnt sie, bis zu 50cm tiefe Löcher zu graben und legt schließlich ihre Eier hinein. Am Ende buddelt sie mit lustigen Bewegungen alles zu und macht sich wieder ab ins Meer. In 45 Tagen werden die Schildkröten schlüpfen. Ihren Weg zurück ins Wasser begleiten wir nicht mehr und kommen nach über 3 Stunden wieder an Gilberts Haus an.

Amelie hatte einen wirklich schönen und abwechslungsreichen Geburtstag in Costa Rica.



Nach 45 Tagen werden unsere Eier so aussehen

20_Geburtstag in Costa Rica
8.6.19
Die Hausverwalterin hat für Amelie eine Schokotorte organisiert. Nach dem Frühstück gehen wir zum Strand, dann gibt es die Torte, es wird gespielt. Später geht es noch zum Pizza essen und abends um 21 Uhr haben wir einen Termin mit einem Guide, der uns hoffentlich zu Schildkröten am Strand führen wird.



19_Leben in Nosara II
8.6.19
















19_Leben in Nosara
7.6.19
Das Leben hier gestaltet sich extrem gemütlich und spielt sich im Wesentlichen zwischen Pool und Strand ab. Für letztere ist die Gegend auch bekannt, andere Möglichkeiten wie ein Wildlife - Reserve oder ähnliches brauchen wir nicht mehr, haben wir doch die meisten Tiere, den Regenwald und all das, was man von Costa Rica erwartet, bereits gesehen. Ohne Wildlife müssen wir auch nicht sein. Im Garten turnen Äffchen in den Bäumen, eine große Echse kommt immer wieder vorbei und als Elias und ich gestern einkaufen waren, lief ein großer Nasenbär am Pool vorbei, in dem Amelie gerade spielte. Der begab sich dann zum Pause machen in den Baum.

Leider bieten die Nachrichten aus Deutschland keinerlei Anlass, sich weniger aufzuregen. Das vor sich hin schreiben hat den Vorteil, dass man nicht vor lauter Verzweiflung durchs Dorf brüllen muss. Fiele auch nicht so auf bei den ganzen Brüllaffen. Zwecks Übersichtlichkeit sind die Schimpftiraden hierher ausgelagert.






Am heutigen Morgen ist der Pool voller Kaulquappen - die sind hier in der Nacht geschlüpft.

18_Safe-Knacker unterwegs
5.6.19
Im Schlafzimmer gibt es einen Safe. Das ist praktisch. Normalerweise.
Den Zettel mit dem Code haben wir abfotografiert, den Zettel selbst lassen wir im Safe. Da wir zum Strand wollen, legen wir alle unsere Geräte in den Safe, schließen ab und... richtig: haben den Code nicht mehr. Kein Telefon, kein Whatsapp, kein Zugang zu AirBnB, keine Kontaktnummer nach Kanada oder zur Hausverwalterin. Auch keine Ahnung, wo diese Ihr Büro hat. Keine Ausweise und kein Geld.
Es gehört zu den Geschichten, die im Nachhinein immer ganz lustig wirken - und auch sind, die aber während der Geschehnisse dazu führen, dass man durchdreht. Ich jedenfalls.

Ein altes außer Betrieb genommenes Handy haben wir noch draußen. Jetzt beginnen die eigentlich segensreichen Sicherungsmechanismen zu greifen. Wir richten das Telefon neu ein. Für die Einrichtung mit vorhandener AppleID benötigt man aber stets einen Code, der zur Sicherheit auf ein anderes Gerät geschickt wird. Die sind aber im Safe. Oder eine sms. Isabel findet ihre deutsche Simkarte, damit geht es. Nächster Stop beim Versuch, sich bei AirBnB einzuloggen. Die stellen nämlich einen Loginversuch eines unbekannten Gerätes in Costa Rica fest und wollen einen Code senden - aber wohin. Sie kenne nur meine Mobilnummer. Man könnte eine andere eingeben, aber nur wenn man eingeloggt ist. Und das geht ja eben nicht.

Oder man identifiziert sich via Facebook. Leider weiß ich mein Passwort nicht, man könnte es aber wiederherstellen, wenn man - genau, einen Code auf ein anderes Gerät bekommt. An meine Emails komme ich auch nur, wenn ich auf der Apple-Seite einen Sicherheitscode eingeben kann. Bleibt das Zurücksetzen der gesamten AppleID. Das ginge per Telefon, aber leider sind von einer früheren Aktion irgendwelche kambodschanischen, thailändischen oder sonstigen Nummern hinterlegt. Diese zu ändern - genau, mit Code. Kurzum: es geht nichts.

Letztlich richten wir Isis Whatsapp ein und finden Rebecas Mobilnummer im Internet.
Sie schickt uns innerhalb von Sekunden eine Kopie des Codes. Amen.

17_Nosara
5.6.19
Die Fahrt nach Nosara ist sehr schön. Wie gewohnt benötigen wir für etwa 250km gute 5 Stunden.



Flussüberquerung. Sonst brauchen wir den Vierradantrieb eigentlich nicht.

Zwischenzeitlich führt uns Google Maps auf eine kleine Abkürzung, der wir gerade noch entkommen. Die stets reichlich vorhandenen Schlaglöcher (die kein Problem sind, man fährt eben einfach langsamer. In Deutschland hätten wir hier wahrscheinlich schon beim ersten Loch eine Sondersitzung des Gemeinderates, hier nimmt es jeder gelassen. Ist eben so.) werden hier bis zu einem halben Meter tiefe Gruben. Schließlich können wir auf dem engen Weg gerade noch wenden. In der Ferne kommt just diesen Weg ein großer Truck herunter. Sein weiteres Schicksal bekommen wir nicht mehr mit, aber es ist praktisch ausgeschlossen, dass er dort runterkommt. Drehen ohnehin.

Die letzte Stunde vor Nosara ist genauso schlimm, wie sie unser Vermieter in La Fortuna beschrieben hat. Die Straße besteht praktisch nur aus Löchern. Man muss echt aufpassen, rechtzeitig die ohnehin geringe Geschwindigkeit zu reduzieren.



Wir kommen an unserem schönen Haus an. Die Eigentümerin wohnt in Kanada, aber Rebeca, die Verwalterin, erwartet uns.
Als wir abends bei anbrechender Dunkelheit vom Einkauf zurückkommen, steht vor unserem Haus ein Wachmann, den wir auf Spanisch nicht recht verstehen. Irgendwie erkundigt er sich, ob wir heute nochmal weggehen. Wir verneinen, aber es bleibt ein etwas merkwürdiges Gefühl.
Am nächsten Morgen fragen wir dann doch einmal bei Rebeca nach. Also: sie hat vergessen, uns Bescheid zu sagen. Der Wachmann kommt jetzt jeden Abend zur Diner-Zeit und leibt dort stehen, bis wir vom Essen zurückkommen. HÄ? Wir erklären ihr, dass wir abends i.d.R. zu Hause sind, weil wir selbst kochen. Außer an Amelies Geburtstag. Jetzt kommt er also an ihrem Geburtstag wieder. Wahrscheinlich auch eher Show, wer vorne nicht reinkommt, probiert es vielleicht hinten, wenngleich wir von einer Mauer mit Stacheldraht umgeben sind. Außerdem hat das Haus eine Alarmanlage. Würde während unserer Anwesenheit jemand eindringen, würde genau dieser Sicherheitsdienst verständigt. Na ja, sei's drum.




Im Garten kommen große Echsen vorbei, ein Frosch sitzt am Pool, Äffchen klettern über die Bäume.

16_Hot Springs
3.6.19
Wie auch in Neuseeland bringt die Vulkangegend sehr heiße Quellen hervor, welche diverse Anbieter für Thermal-Badeparadiese nutzen. Auch hier hat uns Adrian satte Rabatte verschafft und es gefällt uns so gut, dass wir einen Großteil des Tages dort bleiben.










15_Vulkanareal
2.6.19
Obwohl man den großen Vulkan von unserem Haus aus sieht, sind es bis zum entsprechenden Areal noch 25 Minuten zu fahren. Das ausgewiesene Visitor Center besteht aus einer etwas armseligen Hütte und einem Ranger, dessen Hauptaufgabe darin besteht, 15$ pro Erwachsenem und 5$ pro Kind Eintritt zu kassieren. In Costa Rica werden bei praktisch allen Naturarealen Eintrittsgelder genommen, die aber zweckgebunden verwendet werden. Wir laufen den 4km-Weg durch den (nach dem letzten großen Ausbruch 1992 neu gewachsenen und somit relativ neuen) Urwald und landen schließlich in einem ebenfalls aus dieser Zeit stammenden kleinen Lavafeld. Anschl. fahren wir noch zum Aussichtspunkt, der einen geraden Blick auf den Vulkan ermöglicht.








14_Rainforest Chocolate Tour
1.6.19
Ganz bei uns in der Nähe befindet sich eine von mehreren angebotenen Chocolate-Touren. Wir entscheiden uns für eine mit sehr guten Bewertungen (KLICK) und es sollte sich lohnen. Unser Vermieter Adrian hat sich gestern Abend noch ins Zeug gelegt, dort angerufen und schließlich 20$ Nachlass herausgeschlagen. Als wir ankommen wartet man schon auf uns und alles ist klar.

Katherine, unsere Führerin auf dieser ca. 1.5 stündigen Tour, beginnt mit einer kleinen Einführung zur Geschichte der Schokolade. Das ist wesentlich weniger langweilig als man vermutet. Wir erfahren sehr interessante Sachen, unter anderem dass große (auch europäische) Konzerne den Löwenanteil ihrer Schokoladenproduktion nicht im Heimatbereich der Schokolade, Südamerika, auch nicht in Zentralamerika, sondern billig in Ostafrika unter Einsatz von Kinderarbeit produzieren (bzw. dort die Bohnen ernten lassen). Man erinnere sich an den zwischenzeitlich wieder abgeflachten Protest gegen Ritter Sport. Die dort eingesetzten Kinder haben i.d.R. keine Ahnung, was ein Schokoriegel ist.



Wir laufen weiter über die Plantage und betrachten Kakaofrüchte in verschiedenen Stadien. Schließlich wird uns die klassische Schokoladenproduktion Stück für Stück vorgeführt und wir können die verschiedenen Stadien verkosten.



 Vanille

 Boa Constrictor - gerne gesehen, da sie Schädlinge vertilgt







Derweil erfahren wir eine interessante Sache nach der anderen. Weiße Schokolade ist keine, sondern ein Gemisch aus Kakaobutter, Zucker, Vanille und verschiedenen Geschmacksstoffen. Für eine ordentliche Schokolade in normaler Tafelgröße benötigt man etwa 2 Früchte, von denen jede zwischen 25 und 60 Bohnen liefert. Zum Vergleich: für einen Riegel Snickers werden insgesamt 4 Bohnen benötigt...



Anschließend bummeln wir noch ein wenig durch La Fortuna, um den Rest des Tages zu Hause zu verbringen.

Auf dem Nachbargrundstück:

13_Warum ist da jetzt Werbung auf dem Blog?
30.5.19
Leute, von irgendwas müssen wir ja leben. Google bietet an, dass man Werbung schaltet. Wie immer bei solchen Dingen waren wir neugierig und wollten es eben mal ausprobieren. So leicht war es dann aber doch nicht. Die Einblendungen wurden abgelehnt, da nicht genügend content auf der Seite war. Anders formuliert: wenn es nichts interessantes zu lesen gibt, mutet man die Seite keinem Werbekunden zu. Vergessen. Mittlerweile, nach so vielen Wochen und Blogeinträgen sind wir in der Olymp der Werbefähigen aufgestiegen. Wir haben es probiert - und dann wieder vergessen. Macht ja im Wesentlichen auch wenig kaputt. Und wir konnten über den Gesamtzeitraum Einnahmen von ca. 2 Euro generieren. Wenn wir noch ein paar Jahre weiterreisen, schaffen wir vielleicht auch die ich glaube 70 Euro, ab der es die erste Auszahlung gibt.

12_La Fortuna
29.5.19
Heute geht es zum Wasserfall von La Fortuna. Ca 500 Treppenstufen bringen uns hinunter zum Naturpool, in dem man super schwimmen kann...












11_Wahlanalysen
29.5.19
So langsam beginnen die Analysen der Wahlen und so richtig weiß eigentlich keiner woran es liegt. Offensichtlich gelingt es den Parteien - und insbesondere auch der Linken - immer weniger, die Interessen zu bündeln. Wem das Leben der Hamster am Herzren liegt, schaut immer weniger welche Partei - neben anderen Gemeinsamkeiten - sich am ehesten für Hamster einsetzt. Er wählt eine Hamsterpartei. So sind im Stuttgarter Gemeinderat mittlerweile 14 Parteien vertreten, in Freiburg sind es 16. Eine Partei wie Die Partei blödelt grundsätzlich nur rum und stimmt im Europaparlament abwechseln dafür und dagegen. Gerade war ich mit einer Genossin in der Diskussion, ob dies ernsthaft engagierten die Stimmen wegnimmt oder zu begrüßen ist, weil es einer Gruppe von Protestwählern Protestwahlen ermöglicht, ohne dass diese auf die Neofaschisten zurückgreifen müssen. Ich war zunächst für die erste Variante, bin mir aber abschließend nicht sicher.

Interessante Beiträge liefern diese zwei Versuche:

Guck hier (Danke Florian)

und hier (Danke Erhard Korn)

Einige Kernthesen sind z.B.:

  • die Linke solle aufhören, die Leute mit alten Phrasen und Belehrungen zu langweilen und stattdessen Lebensentwürfe aufzeigen, welche die Menschen dann irgendwann haben wollen. 
  • Als besondere Schwierigkeit wird treffend beschrieben, dass
    • viele sich in ihrer Verknechtung auch noch toll vorkommen (Stichwort "digitale Lemminge", in deren Beschreibung man sich gut auch mal selbst wiederfinden kann)
    • und mit solchen Lemmingen eben aktuell keine Revolution zu gewinnen ist (bildlich gesprochen),
    • schließlich der Kapitalismus zunächst aus den Industriehandwerkern als tragender Säule der beginnenden Arbeiterbewegung den Fließbandarbeiter geschaffen hat, der aber mit ein wenig Abstinenz und Sabotage durchaus Formen des Protestes entwickelten,
    • jetzt aber mit der Digitalisierung gerade die Reste der Arbeiterschaft und damit den verbliebenen Widerstand gegen sich abschafft.
  • Keine Herausragende Startposition. Also könnte dass o.g. Aufzeigen interessanterer als der weithin als gegeben akzeptierten Lebens- und Arbeitssituationen eine Option sein. Das ist aber langwierig und wahrlich einfacher gesagt als getan. Arg viel Zeit bleibt ja auch nicht.


10_Abschied aus Puerto Viejo
29.5.19
Am letzten Tag präsentiert sich unser Strand nochmal in richtig karibischen Farben. Am Abend lässt sich ein Waschbär vor unserem tollen Urwaldhaus blicken. Vermutlich derjenige, der in der Nacht zuvor unseren Schrank geöffnet und das Toastbrot verteilt hatte.
Am Morgen der Abfahrt schreien die Brüllaffen nochmal besonders laut. Schließlich verabschieden wir uns von unseren kanadischen Gastgebern, die selbst erst vor 1.5 Jahren samt Kindern nach Costa Rica gekommen sind. In Kanada gefällt es ihnen auch, aber sie wollten das unbedingt machen und schließlich auch hier die Erkenntnis: entweder jetzt oder wann sonst?




9_Horse Riding
27.5.19
Direkt an der Einfahrt zu unserer Unterkunft bietet ein junger Mann Reiten an - und sogar recht günstig. Um 10 Uhr starten Amelie und Elias und werden eine Stunde später wieder glücklich von uns vorgefunden. Zum Glück hat der Mann Fotos gemacht:




8_Wieder Wahlen in Mittelamerika
27.5.19
Die Linke hat weiterhin zwei Sitze im Kreistag - und mehr Gemeinderäte als bisher. Das sind ganz tolle Leute, die sich sehr einsetzen und es wäre ein großer Verlust, würden sie dort nicht arbeiten. Für die freue ich mich richtig. Dass jemand wie Johannes Müllerschön nicht mehr drin ist, kann man nicht mehr rational nachvollziehen. Jemand der sich so einsetzt, klasse argumentiert und macht und tut, fliegt aus dem Kreistag. Dafür sitzen Leute wie der Ilsfelder Feuerwehrmann drin, die nichts außer Hetze zustande bringen und dessen Facebookseite schon zeigt wessen Kind er ist.

Ich finde, auch wenn sich das naiv anhört: eigentlich müsste die Linke halt 80% haben, ginge es nach den Interessen des Großteils der Bevölkerung und dem Kampf für eine Welt, von der ich nicht weiß, wer außer den AfD-Säcken sie sich nicht wünschen sollte. Stattdessen haben die Faschisten 3x so viele Sitze im Kreis wie wir. Und auch sonst kann ich mich im Gesamtergebnis nicht freuen. Gemessen an den Ansprüchen, die wir in diesen Zeiten haben müssen ist es Mist. Und ob bei dieser Sitzverteilung im Kreis mehr voran geht als bisher (vergleiche HIER) ist auch zu bezweifeln.

7_Wahlen in Mittelamerika
26.5.19
Wäre ich in Europa, würde ich mich vielleicht noch mehr aufregen. So bleibt es vorübergehend bei einer gewissen Ratlosigkeit. Da mir zur Beschreibung der Verhältnisse in Frankreich und Italien nicht genügend Schimpfworte einfallen, sortiere ich die Gedanken mal anhand unseres Wohnortes auf das Gröbste. Die Kommmunalwahlergebnisse liegen noch nicht vor.

Himmel. Dass man bei uns in der baden-württembergischen Provinz mit der Linken nicht so viel anfangen kann, ist zwar schade, aber nicht so richtig überraschend. Die CDU schafft auch langsam an der Abschaffung des Status einer Volkspartei, hat aber noch Reserven. Die SPD arbeitet seit Jahren hochkonsequent an ihrer Abschaffung und wundert sich genauso lange über ihren Abstieg. Derweil fährt sie konsequent weiter die Früchte ihres Handelns ein. Mittlerweile wirst Du als junger Sozialdemokrat gemobbt, wenn Du Dich traust sozialdemokratische Ideen zu vertreten. Ich persönlich weiß nicht, was die Menschen sich von der FDP versprechen und europaweit ist das Ergebnis, wenn auch mit + statt -, genauso desaströs wie unseres, aber in Beilstein hat man eben eine solide Basis. Warum auch nicht.
Die Grünen kann man heute wählen ohne Ärger in der Verwandtschaft zu bekommen. Bisschen weichgespülter Öko-Touch. Die neue irgendwo zwischen SPD und CDU-Partei. Eindeutig das beste Auftreten, da fällt vielen der Mist zwischendrin nicht so auf. Dass jemand wie Kretschmann sagt, man bekomme für Citymaut etc keine Mehrheiten und es deshalb gleich lässt, macht ihn für viele sympathisch. In Hessen schlägt der grüne Minister vor, wer in Frankfurt keine Wohnung finde, solle sich mal im Vogelsberg umschauen. Wenn Kotz in Stuttgart zwar im Wahlkampf ein „was bin ich doch für ein Macher“-Video produziert, in dem bezahlbarer Wohnraum natürlich Priorität hat, er aber gleichzeitig verkündet, hohe Mieten seien doch auch ein gutes Zeichen, weil es die Attraktivität der Innenstadt zeige, dann ist das der erwartbare Zynismus von jemandem, dem Wohnraumspekulation so was von irgendwo vorbei geht. Aber bei den Grünen enttäuscht so etwas immer noch ein wenig, wenn auch immer weniger. Sie haben ja auch noch Leute wie Palmer, die an der Hoffähigkeit rassistischer Hetze arbeiten. Lang vorbei die Zeiten, als man für Mehrheiten für seine Ideale kämpfte. Heute schaut man, für was man Mehrheiten haben könnte.ABER jetzt kommt das eigentliche Drama:Dass mehr als jeder zehnte Beilsteiner die Faschisten wählt, ist schlicht erschreckend. Eine Partei, die für Rassismus, Ausgrenzung und Spaltung steht. Die null wirtschaftspolitische Konzepte präsentiert außer von Dummheit und Unwissenheit strotzenden Fragmenten, die hauptsächlich dazu dienen, den alles überschattenden Hass gegen alles Fremde ein wenig zu verstecken. Deren Befürwortern es kaum reicht, dass der Bundesregierung zum Thema Flucht nichts anderes einfällt, als Abkommen mit Regimen zu schließen, die Seenotrettung einzustellen und an die lyrische Küstenwache outzusourcen, die Menschen ertrinken lässt und Folterlager bringt. Darüber hinaus private Retter behindert, an deren Kriminalisierung sich Deutschland beteiligt. Die den Nationalismus als Krücke benutzt, weil ihr Menschlichkeit zumindest gegenüber Fremden fremd ist. Die den Klimawandel leugnet. Denunziationsportale für Lehrer einrichtet, die ihre Schüler demokratisch erziehen. Die mehr Mandatsträger als jede andere Partei hat, gegen die Ermittlungsverfahren laufen. Die Liste lässt sich fortsetzen. Möge nur keiner von Euch wieder in der Kirche hocken und sonntags die Barmherzigkeit predigen. Dafür empfinde ich wirklich herzliche Verachtung. Aber im Zweifelsfall könnt ihr immer mit der Leier kommen, man würde Euch verfolgen. Lügenpresse geht auch immer. Die Tour vom Besorgten Bürger könnt Ihr Euch schenken. Ihr wisst schließlich doch genau was Ihr tut. Es bleibt nur eines: für ein gesellschaftliches Bündnis arbeiten, dass sich Euch entgegen stellt. #niewiederfaschismus
Unter den Erstwählern in Baden-Württemberg haben die Grünen satte 37 %. Die SPD ist mit 8% in dieser Altersgruppe noch weiter unten, aber 4% für die AfD lassen die Hoffnung nicht sterben, das eine junge Generation heranwächst, der man was zutrauen kann. Ohnehin finde ich, dass man ihnen wesentlich mehr zutrauen sollte, als man oft geneigt ist. Die Rezo-Geschichte zeigt, dass ihre Kommunikationskanäle eben andere sind. Und es geht ganz schnell, das wir "Alten" beim Belächeln überholt werden. 

Mehr fällt mir im Rahmen meiner unausgereiften Anfängeranalyse gerade nicht ein.

6_Porto Viejo
26.5.19
Am Vormittag bummeln wir durch die kleine Stadt.










Später geht es nochmal zum Strand.




Am Abend regnet es wieder  - zum Glück. Dadurch ist es in unserem offenen Urwaldhaus gemütlich und insgesamt kühler. Richtig fette Tropenregen.

Zum Glück merken wir rechtzeitig vor unserer Abreise am Dienstag, dass wir ja bis Mittwoch gebucht haben. Morgen früh steht erstmal für einen Teil der Familie Reiten auf dem Programm. Danach haben wir einen vollen Tag gewonnen.

Das sind nicht die Pferde.



5_Jaguary Rescue Center
25.5.19
Vor dem Lernen geht es zum direkt nebenan gelegenen Jaguar Rescue Center. Ein deutscher Volonteer führt uns herum. Das Projekt kümmert sich um verletzte, verlorene, kranke Tiere mit dem Ziel, diese wenn möglich wieder auszuwildern. Das klappt häufig, je nach Zustand und Geschichte der Tiere aber nicht immer, so dass es auch einige Dauergäste gibt. Dazu gehört eine jaguarähnliche Katze, bei der zu Beginn des Projektes der Fehler begangen wurde, sie zu sehr an Menschen zu gewöhnen mit der Folge, dass sie nun immer zurückkommt, egal wo man sie aussetzt...Auf dem Rückweg genehmigt sie sich das eine oder andere Tier zum Abendessen, was ihr schließlich ein Abo auf Lebenszeit im Rescue Centre bescherte.
Einem Papagei versucht man gerade nach Nachahmen menschlicher Laute abzugewöhnen, weil er vorher von der Regierung keine Genehmigung bekommt, wieder in freier Wildbahn leben zu dürfen. Problem: neben ihm ist gerade eine kleine Baustelle. Jetzt ahmt er die Geräusche der Bohrmaschine nach, was ihm den Erhalt eines Tickets in die Freiheit erschwert... Solche Geschichten gibt es viele. Viele Tiere werden aus Privathäusern befreit, in denen immer noch gerne z.B. wilde Affen gehalten werden. Die costa-ricanischen Gesetze achten extrem auf Arten- und Naturschutz. Das Bewusstsein in der Bevölkerung hält sich vergleichsweise noch in Grenzen.
Übrigens ist es wie bei vielen Hilfsprojekten: die Volunteers arbeiten nicht nur umsonst und müssen sich selbst um Flug, Unterkunft, Verpflegung kümmern, nein, sie zahlen auch. In diesem Fall 250$, um beginnen zu können. Leiden tut keiner, alle erfreuen sich an der sinnvollen Tätigkeit.











Kaum zu Hause angekommen, wird eben jenes Rescue Centre informiert. Im Busch vor unserem Haus sitzt ein Faultier im Garten. Erst erfreuen wir uns an ihm, dann bemerkten wir den eigentlich Grund. Sein Baby liegt auf dem Boden. Offensichtlich ist es in der Nacht von Baum gefallen. Daraufhin trat die Mutter den langen Weg nach unten an. Wer schon einmal ein Faultier beim Klettern beobachtet hat weiß, dass es ziemlich lange unterwegs gewesen sein muss. Es ist nichts mehr zu machen, das Kind ist bereits gestorben.





4_Cahuita
24.5.19
Unser Tagesausflug zum Cahuita Nationalpark ist landschaftlich schön. Ein langer Weg führt durch den Dschungel und gleichzeitig entlang des Meeres. Leider ist die Tierausbeute sehr gering. In der Regel gibt es wohl sehr viele Tiere zu sehen, diese haben aber offensichtlich beschlossen, heute eine kleine Pause zu machen. Vielleicht liegt es auch am Regen. Gegen Ende sehen wir noch entfernt ein Äffchen im Baum turnen. Der Mitarbeiter am Ausgang weist uns außerdem auf ein nebenan im Baum hängendes Faultier hin. Pitschnass fahren wir am Nachmittag nach Hause und verbringen en Rest des Tages in unserer Urwaldhütte...













4_Nach Puerto Viejo
23.5.19
Die Fahrt nach Puerto Viejo dauert nur etwa 1.5 Stunden, führt durch schöne Landschaften und schließlich entlang des Meeres. 




Der Ort ist deutlich touristischer, viele Unterkünfte, Touris bevölkern die Straße. In Limon waren wir gefühlt die einzigen.
Wir landen im Casa Moab und trauen unseren Augen nicht. Andy und seine Frau empfangen uns herzlichst und zeigen uns unser „Haus“. Es liegt mitten im Dschungel, im Hintergrund piept und fiept es, morgen früh sollen uns die Brüllaffen wecken. Ein in indigener Bauweise errichtetes dreistöckiges Gebäude. Unten Küche und Aufenthaltsbereich, im ersten Stock residieren - durch Tücher getrennt - die kids und im oberen Bereich wir. Es gibt keine Fenster, alles ist offen. Einfach toll. 








Am Abend gehen wir noch rüber zum Strand, Playa Chiquita, der nur wenige Gehminuten entfernt ist. Außer uns ist nur noch ein einziger Besucher da…

3_Abschied in Limon
23.5.19

Ungern verlassen wir unser Zuhause auf Zeit, in dem wir uns sehr wohl gefühlt haben. Vorgestern gab es noch eine große Überraschung. Nachdem wir zuvor schon mit Käse gefüllte Maisfladen bekamen (lecker), kam unser Vermieter abends spontan nach oben, um uns mitzuteilen, dass seine Frau Victoria ein typisch costa-ricanisches Essen für uns zubereitet habe. Das Kochen könnten wir uns sparen. Was für eine Überraschung. Eine Stunde später kommt ein superleckeres Essen zu uns... Reis mit Bohnen, gebackene Bananen, Kartoffelsalat und Hühnchen mit der weltbesten karibischen Sauce:

2_Tortuguero
21.5.19
Ziemlich wahllos haben wir im Internet ein Reisebüro aus Puerto Viejo ausfindig gemacht und beschlossen, es einfach mal zu probieren. Heute morgen kommt dann eine deutschsprachige Führerin aus dem Elsass und nimmt uns mit auf eine gut zweistündige Bootsfahrt. 
Diese führt zwar nicht zum eigentlichen Tortuguero Nationalpark, in dessen Village man wohl auch besser übernachtet hätte, was jetzt nicht mehr in unsere Planungen passt (ohnehin ist keine Haupt-Schildkrötensaison), sondern von der Mündung des Tortuguero-Kanals in die Karibik die Kanäle aufwärts. 
Das allerdings macht überhaupt nichts, denn sowohl Guide wie auch der Kapitän sind super. Überhaupt nicht hatten wir damit gerechnet, dass die Tour nur für uns stattfindet und wir alleine auf dem Boot sind. Darüber hinaus haben wir nach einer halben Stunde mehr Tiere gesehen, als wir uns für den gesamten Ausflug auch nur ansatzweise erhofft hatten: innerhalb kurzer Zeit begegnen wir in freier Wildbahn (und kaum jemand ist auf dem Fluss unterwegs) Reiher, Kaimane, Eisvögel, ein sich kurz zeigender Waschbär, Jesus Basilisken (die so heißen, weil sie über das Wasser laufen können, was sie auch bereitwillig vorführen), ein faul am Baum hängendes Faultier und mehrere wirklich große Krokodile (4-5m). Vielleicht gehen wir nochmal mit ihr, dann aber direkt gebucht. Die Vermittlung über das Reisebüro können wir uns sparen.
Ohne Guide ist es echt schwierig. Die Tiere sitzen und schwimmen zwar überall, wir aber würden sie ohne geschultes Auge kaum finden.













Aus dieser Blüte stellt man Chanel Nr. 5 her...



Direkt hinter unserem Haus gibt es eine Art kleines Naturreservat, kein richtiger Nationalpark, aber doch mit einem Ranger ausgestattet. Es gehört eigentlich nicht mehr zur Tour, aber da unsere Führerin es auch noch nicht kennt, gehen wir dieses noch zusammen besuchen. Spielplätze, Wasserlöcher, eine Höhle und tolle Ausblicke erwarten uns.





 Cashew mit Nuss

Giftpfeilfrosch

1_Puerto Limon
19.5.19
Ein fröhlicher Lyft-Fahrer aus Nigeria, der unter anderem von Eintracht-Legende Jay Jay Okocha schwärmt, bringt uns zum Flughafen Newark, wo wir noch 5 Stunden Zeit bis zum Abflug haben.
Gegen 20 Uhr landen wir pünktlich in San Jose und werden von unserem Hotel abgeholt. Am nächsten Morgen gibt es leckeren Reis, Bohnen und Ei und pünktlich liefert die Mietwagenfirma unser Fahrzeug ins Hotel.
Die Fahrt nach Limon dauert ca. 5 Stunden. Mit 60-80 km/h kommt man voran, was uns Gelegenheit gibt, die schöne, sattgrüne Landschaft anzusehen. Nachdem wir noch 1,5 Stunden in einem durch Unfall verursachen Stau gestanden haben, kommen wir bei den Schwiegereltern meiner früheren Kollegin Laura (🙋‍♂️👋) an und werden herzlich empfangen. Es ist wie ein kleines Paradies, eingebettet in Grün und einem Pool. Der zum Spielen aufgelegte kleine Hund löst darüber hinaus Entzücken aus... Abends fahren wir noch zum einkaufen in die Stadt und geraten dort in einen kräftigen Samstagabendtrubel 😊. Am nächsten Morgen erkunden wir erstmal den Strand. Das warme Wasser und die hohen Wellen lösen schwere Begeisterung aus...








Ihn haben wir noch nicht getroffen, hoffen aber, dass es noch der Fall sein wird.