Cook: Aitutaki




4_Goodbye Aitutaki
22.3.19
Gestern gingen wir nochmals auf die andere Seite zur Lagune.





Abends hatten wir uns im nahe gelegenen Tamanu Beach Resort zu Buffet und Show eingebucht. 



Den letzten Tag verbringen wir noch bis abends in unserer Hütte. Schließlich holt uns Mark gegen 18 Uhr ab und fährt uns zum Flughafen. Leider müssen wir Abschied nehmen. Goodbye Aitutaki. 

Am Flughafen sagen wir wieder unseren Namen, mehr braucht man hier nicht. Am Schalter 2 Mitarbeiter von Air Rarotonga. Der erste spielte auf unserer Lagunentour Ukulele. Die Frau servierte gestern Abend im Hotel J
Die meisten Aitutakier haben 3 Jobs...

Unser Flieger kommt aus Rarotonga. Zeit, das Notebook zuzuklappen. In 30 Minuten ist Abflug.

3_Geburtstag 🎁 🎂 🥳 in der Lagune 
18.3.19
Wir haben die hier fast obligatorische Lagunentour auf meinen Geburtstag gelegt und es sollte eine großartige Entscheidung sein. 

Nach der von Mark gelieferten Wettervorhersage – und er sollte Recht behalten – soll es ein wunderbarer Tag werden. 

Gegen 9:30 sammelt uns eine Frau von Vaka Cruises am Straßenrand ein. Gut gelaunt erzählt sie uns von den Wintern auf Aitutaki, wenn die Kinder morgens nicht aufstehen und in die Schule gehen wollen und wenn jeder seine lange Sachen und dicken Jacken anzieht. Wieviel Grad es hier im Juli – dem schlimmsten Monat – wird, kann sie nicht sagen. Sie merkt halt, wenn es kalt ist. Interessehalber schaue ich mal nach, bei welchen Temperaturen die Aitutakianer beginnen, ums Überleben zu kämpfen. 

Das darf man keinem erzählen:

Wir kommen am Schiff an, es ist voll, aber keineswegs zu voll. Wie immer international, am Tisch bei uns ein Paar aus Los Angeles, die wie viele vor ihnen unseren Kindern erzählen, dass sie sich mit zu den glücklichsten der Welt zählen dürfen.    Sie nehmen es zur Kenntnis...😉

Wir schippern los, vorbei am besten Hotel der Insel. Der Guide kommt aus dem Schwärmen nicht heraus – „you pay for what you get“. Genauer wird er nicht. Die besten Zimmer stehen direkt im Wasser. 



Wir halten an zwei Inseln. Eine davon ist erst seit 1.5 Monaten wieder geöffnet. Sie war mehrere Monate gesperrt, weil hier die Dreharbeiten einer Reality-TV-Show stattfanden (Survivor), bei der die Spieler auf verschiedenen Inseln ausgesetzt werden und überleben müssen.




Die Einheimischen fanden es wohl weitgehend gut, immerhin gab es fast ein Jahr für fast 300 Menschen Jobs. Wenige Zeit später lässt man uns zum Schnorcheln raus und wir befinden uns sofort in einer Wunderwelt. Riesenfische – Giant Trevally – kurven nebst bunten Tropenfischen, einem Seepferdchen, Riesenmuscheln und vielem mehr um uns herum. So türkis wie heute war das Wasser noch nirgendwo auf der Welt und auch unter Wasser ist es glasklar. Direkt an unserer Unterkunft haben wir einen herrlichen Strand, das Wasser ist auch extrem sauber, aber wohl aufgrund der Regenfälle etwas aufgewühlt, so dass man unter Wasser relativ wenig sieht. Hier schon – und wie.






Zurück an Bord gibt es wunderbares Buffet, aber währenddessen schaut jeder um sich herum, Essen ist eher Nebensache. Denn wir tuckern gemächlich zum letzten Ziel, dem One Food Island.




Hier beschließe ich, auf das Apple-Marketing zu vertrauen und hoffe, dass iphones wirklich wasserdicht sind. Ich nehme es einfach mit unter Wasser – klappt gut. 



Für 2$ kann man suich auf der Insel den Reisepass stempeln lassen. Viele Touranbieter, darunter unserer, erledigen das aber selbst.

Am frühen Abend überrascht Elias mit einem generalstabsmäßig vorbereiteten Geburtstags-Obstsalat.

2_Kia Orana
16.3.19
Auf eines ist Verlass, nämlich dass auf Aitutaki nichts passiert. Und das ist gerade das Schöne. Der Morgen gehört dem Strand. Low Tide - Ebbe, aber wenige Meter weiter gibt es einen Graben, in dem man immer schwimmen kann. Wie wohl jeden Samstag rückt eine Dreiviertel Inselfamilie an (nach grober Sichtung fehlt nur die Frau), um das Gelände vor den Hütten bis runter zum Strand zu fegen und zu rechen. Amelie ist froh, dass ein kleineres Kind dabei ist und verschwindet eine halbe Stunde zum Ballspielen. 
 Elias übt sich weiter in Ästhetik
 Selbst gebauter Sonnenschutz

Ab dem späten Nachmittag haben wir ein kleines Auto. Eine junge Frau bringt es uns und kurz darauf fahren wir wieder zu ihr, um zu bezahlen. Erst dabei bemerken wir, dass die Autovermietung mit der Supermarktkasse identisch ist. Gestern gab es kein Brot, heute kein Brot und keine Eier. Dafür Kekse, hunderte. Ein bisschen DDR-Romantik kommt auf. Das ist alles völlig egal, auf Aitutaki ist es wunderbar.

Der Japaner fährt bei jedem Start relativ spektakulär ein Unterhaltungssystem raus, klappt es nach oben und trötet irgendwas auf Japanisch raus. Keine Ahnung wer auf die total bescheuerte Idee kommt, auf Aitutaki ein tiefgelegtes Auto zu vermieten. Jedenfalls setzen wir bei jeder Bodenwelle leicht auf. Bei Ein- und Ausfahrt auf das Grundstück müssen alle außer dem Fahrer aussteigen, da wir sonst ebenfalls aufsetzen :-)

Die Kinder - noch geschult von der nur knapp entgangenen 1500$-Strafe in Australien - würden sich gerne anschnallen. Geht nicht, zumindest hinten, da keine Gurte da sind. Macht nichts, man fährt eh nur 40-50. Bei den wenigen Autos, die uns entgegen kommen, sitzt gerne mal ein Baby auf den Armen des Fahrers. Es gibt kaum Verkehr und es wird weniger Theater als in Deutschland veranstaltet. Das war schon in Asien mit mehr Verkehr zu beobachten. Man fährt halt wie es passt und mit wem es passt. Viel mehr zu passieren scheint nicht.

Als Ausgleich für die fehlenden Gurte hat das Auto keine Nummernschilder. Wir verhalten uns ortsüblich und gehen davon aus, dass schon passen wird.

Eine erste Fahrt rund um die Insel - rüber zur Lagune.


Wer ein wenig mehr ausgeben möchte, begibt sich ins Resort auf der Privatinsel. Die Gäste werden mit der stets fahrbereiten Fähre übergesetzt.


Schließlich ein zweiter Versuch im Puffys Fish u. Chips zu bekommen. Das Schild ab 6:00 pm geöffnet steht in gewohnter Ruhe auf der Straße. Ein zweites Schild vor dem Eingang hinten im Garten, bis wir schließlich wie gestern vor der vergitterten Imbisstüre stehen. Egal, stattdessen holen wir uns beim am Supermarkt = Autovermietung angeschlossenen Imbiss relativ scheußliche Kleinigkeiten.

Ich lese ein wenig im Buch des Mädchens, dass mit seinen Eltern hier gewohnt und in 81 Tagen die USA, NZ, Cook und China bereist hat. Damit beantwortet sich zum Glück auch die Frage, welches 7jährige Wunderkind ein Buch schreibt. Die Eltern haben das Gekrakel in Maschinenschrift übersetzt und um die Fragmente herum ihre eigenen Berichte geschrieben. Das beruhigt. Darin finden sich interessante neue Dinge. So haben auch wir schon festgestellt, dass viele Familien ihre Verwandten nicht nur auf Friedhöfen, sondern praktischer Weise gerne im eigenen Garten begraben. Die Familie unterhielt sich mit einem Einwohner, der die Sache folgendermaßen erklärte: "today we are not allowed to eat them any more, so we have to bury them". 

Andere Beobachtungen bestätigen unsere. Dazu gehört, dass die auf den Cook-Inseln überall inflationär verbreiteten Hähne über ein ausgeklügeltes Kommunikationssystem und hohe soziale Kompetenz verfügen. Sie beginnen um 4:00 morgens und niemals krähen zwei gleichzeitig. Sie lassen einander aussprechen, so dass einer immer spricht.



1_Ab nach Aitutaki
15.3.19
Wir fahren mit dem "Im Uhrzeigersinn-Bus" zum Flughafen und antworten wahrheitsgemäß, dass wir 5 große Gepäckstücke haben, woraufhin der Fahrer zwei berechnet. Im Terminal angekommen, können wir sogleich unser Gepäck abgeben. Ausweise will keiner sehen. Die übliche Fragerei nach Akkus im Gepäck, Flüssigkeiten im Handgepäck - alles wurscht. Wir holen uns noch einen Cafe, laden ein paar Bücher und Musik im Ankunftsbereich (der sich ca. 30m neben dem Abflug befindet und im Gegensatz zu diesem kostenfreies Wifi bietet) und warten, bis es losgeht.


Die Propeller der Maschine sehen ein wenig wie mit Tesa gekittet aus, aber vielleicht haben wir auch schon dass hier übliche Gottvertrauen entwickelt. Kurz darauf fliegen wir los und nach ca. 40 Minuten taucht Aitutaki unter uns auf.




Mark wartet bereits auf uns, begrüßt uns mit Blumenketten und bringt uns zu seiner Unterkunft, dem Amuri Sands. Es besteht aus 2 Hütten nebeneinander, die wir beide bewohnen. Direkt am Meer, wunderschön gelegen, besser kann es nicht sein. Mark sagt mehrfach, es sei nicht viel Platz, aber wir haben wirklich schon kleiner gewohnt. Es kommt uns ziemlich großzügig vor.







Ein erster Gang zum kleinen Lebensmittelgeschäft und zurück. Alle grüßen freundlich und man versteht, was die Mitarbeiterin der Mietwagenfirma gestern meinte mit "wir sind ja schon relaxt, aber die schlagen alles". Die Ausbeute besteht aus Keksen, etwas Obst und Käfigeiern. Brot gibt es morgens um 6:00. 
In der Hütte finden wir ein Buch von einem Mädchen und seinen Eltern, die hier mal gewohnt haben:


Für morgen besorgte uns Mark ein kleines Auto. Die Versicherungsbedingung lautet "if you crash it you pay it". Mark ist extrem freundlich und Aitutaki lässt sich extrem schön an.