TH: 4 nights in Bangkok



9_ Faschistisches Symbol oder buddhistisches Glückssymbol?
31.10.18 - Ralph
Wir wurden berechtigter Weise darauf hingewiesen, dass das Hakenkreuz ein buddhistisches Glückssymbol ist:

Jetzt fragen wir uns: haben wir in Bangkok auf dem LKW ein faschistisches Hakenkreuz oder ein buddhistisches Symbol für Glück gesehen? Ich vermute - ob Absicht oder unwissende Modeerscheinung - dass es ein Hakenkreuz sein sollte.
Es war 45 Grad geneigt, im weißen Kreis auf roter Fahne. Ich denke eindeutig die nazionalsozialistische Gestaltung. Genau wissen wir es nicht. Vielleicht meinte der LKW-Fahrer auch Glück und suchte sich unwissend irgendwo im Internet die falsche Gestaltung aus...

8_ Abreise
30.10.18 - Ralph
Gegen 12:30 wird uns Vits Vater abholen und nach unten bringen. Leider hat er versäumt uns früher zu erzählen, dass AirBnB in Thailand nicht ganz legal ist. Und just heute führt die Polizei im Gebäude eine Kontrolle von Ausländern durch. Damit ist allerdings die Kontrolle der Papiere von hier dauerhaft Lebenden gemeint. Trotzdem sollen wir etwas vorsichtig sein.
Für den Fall der Fälle kann der Vater die passende Story erzählen.
Gegen 16:30 soll unser Flieger nach Phuket abheben. Dort werden wir abgeholt und fahren noch am Abend nach Khao Lak, um 3 Tage in einem kleinen Tel zu verbringen, dass ein ausgewanderter Deutscher mit seiner thailändischen Frau führt.

7_ The Grand Palace
29.10.18 - Ralph
Wir praktisch alle Touristen wollen wir uns schließlich den Grand Palace nicht entgehen lassen. Auf dem Weg dorthin erzählt uns jemand, dieser sei für heute geschlossen. Wir halten das für einen Trick. Oft wird Touristen erzählt, der Palast sei geschlossen, damit man sie woanders hinkutschieren kann. Als wir vor dem Eingang stehen ist es aber tatsächlich so: es findet irgendeine königliche Zeremonie statt. Ein Wächter erzählt, um 13 Uhr würde der Seiteneingang wieder geöffnet. Der Wächter daneben erzählt, dass nicht mehr geöffnet wird. Wir entscheiden uns schließlich, es wieder zu probieren. Und siehe da: um 13 Uhr öffnen die Pforten und zwar kostenfrei statt für 70 Euro, die es normalerweise für uns hätte kosten sollen. Warum wissen wir nicht.

Es ist bemerkenswert, wie viel Menschen nicht mit mitbekommen, dass in Tempeln und Palästen lange Hosen notwendig sind. Im Tempel sind sie bei Kindern wegen der Hitze großzügig, es wird nicht erwartet. Im alten großen Palast herrscht kein Pardon. Man fragt sich auch wo das Problem sein soll.
Das Problem gibt es aber. Viele wissen es einfach nicht, manche wollen es nicht glauben, versuchen trotzdem hereinzukommen, werden aber zurückgewiesen. Neben mir witzelt ein Trottel mit sächsischem Akzent gegenüber der Familie, Springerstiefel gingen im Tempel wohl nicht (da gehen gar keine Schuhe). Ich ärgere mich über mich, dass ich ihm seine Blödheit nicht mit einem eloquenten Satz spiegele.

Das Fehlen langer Hosen bei weiten Teilen der Besucher führte zwangsläufig zu einem Hosenverkauf vor dem Eingang. Für 100 Baht kann man eine Hose kaufen. Das führt dazu, dass im Inneren geschätzt 20 Prozent das Standardmodell dunkel mit Elefefantenaufruck tragen.
Wir sind froh, dass wir noch reingekommen sind:
Überall wird gemahnt, Buddha als Dekoration zu Benutzern sei respektlos. Wir müssen ein schlechtes Gewissen bekommen, machen wir das zu Hause doch ebenso wie einige Bekannte.

6_Mit dem Bus zum Shopping-Wahnsinn: MBK
29.10.18 - Ralph
Nach Wat Pho folgt das Kontrastprogramm und wir fahren mit dem Bus zum MBK, Bangkoks größter und ältester Shoppingmall. Es ist ehrlich beeindruckend, wenngleich die Reize auch zu viel werden können. Die Mail ist so groß, dass die Orientierung schwer fällt. Ein Erlebnis ist es aber unbedingt.

5_ Riesenbuddha: Wat Pho
29.10.18 - Ralph
Wir möchten ihn unbedingt sehen: die Tempelanlage Wat Pho mit dem liegenden Riesenbuddha. Es lohnt sich.

4_ Reizüberflutungsstraining: Chinatown
29.10.18 - Ralph
Nach dem Markt fahren wir noch nach Chinatown. Die Bangkok Behörden versuchen die zum Straßenbild gehörenden Streetfood-Stände loszuwerden. Ein irres Vorhaben, denn dadurch geht ein Kulturgut samt günstiger Essensmöglichkeit für Einheimische verloren. Die Eindrücke sind unglaublich, überall brutzelt es. Leider trauen wir uns nicht, dass angebotene Schälchen gegrillter Insekten zu probieren.
 Bitte was aussuchen:

Als wir Abends nach Hause fahren, überholt uns ein Lastwagen und wir trauen unseren Augen nicht: auf der Rückseite befindet sich ein riesiges buntes Hakenkreuz. Der Fahrer kann mit unserem Entsetzen nichts anfangen. Auch das man für solche Symbole in Deutschland zum Glück bestraft wird, findet er merkwürdig. Er weiß schlichtweg nicht worum es geht.


3_ Klamotten, Kokoseis und Tiere... Chatuchak - Market
27.10.18 - Ralph
Am nächsten Morgen fahren wir zum berühmten Chatuchak-Weekend-Market. Uns wird gesagt, andere seien günstiger, aber wir gehen nicht zum kaufen, sondern vorrangig zum schauen hin. Und das soll sich lohnen:

In einem gesonderten Bereich werden diverse Leckereien angeboten.

Auch das gibt es: in einem weiteren Bereich werden Tiere gehandelt. In den Käfigen liegt alles: Katzen, Hamster, (riesige) Hunde (der größte, den ich je gesehen habe und der gerade so in seinen Käfig past ... ), Eulen, Schlangen, Echsen.... offensichtlich Tierquälerei. Innen sitzen Menschen im klimatisierten Raum auf Beratungssofas und suchen sich was aus.


2_ Durch die Stadt mit CRAB 🦀
29.10.18 - Ralph
Bangkok it irgendwie großartig. Die Menschen und trotz des gigantischen Verkehrs, der unglaublichen Menschenmassen und des ganzen Trubels ausgesprochen entspannt und höflich. Auf dem Weg von Wat Pho an einen anderen Punkt der Stadt nehmen wir den öffentlichen Bus. Dieser kostet für alle zusammen 60 Cent und es funktioniert super. Am letzten Tag versuchen wir vom Grand Palace mit dem Expressboot zu fahren und wählen auf Tipp unseres Vermieters das mit der organgenen Flagge. Die blaue Flagge fährt die gleiche Route und kostet das Doppelte. Das Doppelte ist aber immer noch wenig und wir bereuen die Entscheidung, als wir nach einer halben Stunde mitbekommen, dass der Einstieg frühestens in einer Stunde sein wird. Wir laufen also zur Straße bei Wat Arun, das wir mit der Fähre von der anderen Seite des Flusses erreicht haben und suchen ein Taxi. Mit hat uns gewarnt, an den klassischen Touristenattraktionen bloß kein Taxi zu nehmen. Obwohl es unter Strafe steht, fährt hier keiner mit Taxameter. Da ist zunächst mal für bestimmte Situationen nicht ganz unüblich: auch auf dem Rückweg von Chinatown mussten wir abends per Festpreis fahren. Je nach Marktlage und Verkehrssituation lohnen sich bestimmte Fahrten für die Fahrer sonst nicht. Hier am Wat Arun aber passiert genau das, was Mit vorhersagte. Der Fahrer ruft für unsere Strecke 1000 Baht auf, was für Bangkok Verhältnisse schlicht irre ist. Jetzt könnte man sagen, 1000 Baht ist massiv weniger als in Deutschland und wir wollen schließlich weiter. Aber die Strecke kostet sonst 200-250 und wir wurden gebeten, da nicht zu unterstützen. Auch, um nicht die Preise für die Einheimischen zu zerstören. 
Also probieren wir es: auch in dieser Gegend rufen wir ein Grab und siehe da: es funktioniert und der Fahrer fährt uns zum normalen Preis.

Grab ist die asiatische Variante von Uber, das vom Markt verdrängt wurde. Die dazugehörige Geschichte erzählte uns ein Taxifahrer: Uber wollte den asiatischen Markt erobern. Reiche Leute aber fahren klein Uber, für ärmere war es zu teuer. Die Taxifahrer hätten gerne eine Kooperation gestartet, aber Uber lehnte es ab. Hier machte es GRAB richtig: neben den fahrenden Privatautos im Uber-Style band man die Bangkok Taxis mit ein. Man kann sich also per App ein Privatauto, aber auch ein reguläres Taxi bestellen. Dieses fährt dann nicht wie das klassische Privat-Crab zum Festpreis, sondern mit Taxameter, wobei die angezeigte Schätzung immer mehr als gut stimmte. So wurde Grab unheimlich erfolgreich und zog sich nicht wie Uber in Deutschland den Hass der Taxifahrer auf sich. Grab ist trotz der Provisionen nicht unbeliebt, sorgt es doch für ein Zusatzgeschäft im harten Wettbewerb.

Für Touristen ist es prima. Durch die App weiß der Fahrer wo Du steht und wo Du hinwillst. Er kann sich überlegen, ob er den Auftrag möchte, wir müssen den häufig nicht oder noch schlechter als wir Englisch sprechenden Taxifahrern nicht erklären wo wir hinwollen und man wird praktisch nicht beschissen. Von den schönen TukTuk wurde uns grundsätzlich abgeraten. Vit sagte uns, dass die meisten preislich ok seien, uns dann aber in irgendwelche Geschäfte fahren würden, von denen sie Provision bekommen. Wir haben nur 3 Tage und wollen nicht in die Geschäfte, sondern zum jeweiligen Ziel.

1_ I 💕 Bangkok
29.10.18 - Ralph
Morgen um 6:20 landen wir pünktlich in Bangkok. Die Immigration ist unkompliziert und vereinbarungsgemäß werden wir von einem Fahrer abgeholt. Dieser ist kostenlos und wurde von unserem Vermieter Vit organisiert. Bei Mit haben wir nicht nur eine Wohnung, sondern eine komplette rundum Organisationsbetreuung gebucht. Noch nie haben wir erlebt, dass ich ein AirBnB-Vermieter dermaßen viel Mühe gibt. Schon Wochen im Vorfeld hat er uns SIM-Karte besorgt, mit Tipps versorgt, unendlich viele Infos gegeben. Während unseres Aufenthaltes erkundigt er sich regelmäßig was wir vorhaben und sagt uns, wie wir am besten dort hinkommen.
Wir erreichen unsere Wohnung in Bangkapi. Das ist relativ weit vom Zentrum entfernt, was sich aber als problemlos erweisen wird. Wir wohnen im 37. Stock und haben einen gigantischen Blick über Bangkok. Im 8. Stock befindet sich ein halb offenes Schwimmbad, das wir benutzen können.

Am ersten Abend gehen wir noch ins nahe gelegene Einkaufszentrum, bummeln und essen etwas. Einkaufszentren gibt es in Bangkok sehr viele und sie sind bei vielen Einheimischen (nicht bei allen) sehr beliebt.

Interessant ist die Beobachtung, dass viele - v.a. jüngere - Menschen in - Bangkok Plüschohren auf dem Kopf tragen.